PROSECCO ZUM PIAVE-KÄSE

Nice To Eat EU“ hatte insgesamt deutsche 40 Journalisten und Food Blogger eingeladen, am „Piave DOP Home Experience“ teilzunehmen.  Dazu gab eine Box mit Piave DOP-Käse (Piave DOP Mezzano, Piave DOP Vecchio und Piave DOP Vecchio Selezione Oro) sowie Marmeladen. Chefkoch Mirko Bandini  vom Cafè Altenberg in Wien führte online durch die Degustation:

Die Genossenschaft zum Schutz der Käsemarke “Piave” (Consorzio per la Tutela del Piave DOP) entstand 2010 in Busche di Cesiomaggiore mit dem Ziel, das Gütezeichen DOP (geschützte Ursprungsbezeichnung) und folgend den Käse „Piave“ vor Missbrauch, Fälschung und unlauterem Wettbewerb zu schützen sowie seine Charakteristik und Besonderheit auf internationaler Ebene zu fördern. Die Genossenschaft, die 100% der Produktion und des Umsatzes des Sektors ausmacht, spielt in allen Produktionsphasen eine wesentliche Rolle.
Chefkoch Mirko Bandini führte durch die Käse-Probe.
Zuzüglich zu den jeweiligen verkaufsfördernden Tätigkeiten, nimmt die Genossenschaft jährlich an den wichtigsten nationalen und internationalen Messen und Veranstaltungen teil. Als Wahrzeichen der Traditionen der Belluneser Dolomiten verdankt der Piave DOP, ausgezeichnet mit dem höchsten und begehrtesten Gütesiegel für ein Qualitätsprodukt der EU, seine Besonderheit der Kunst der einheimischen „Käser“, welche Biss um Biss, Generation nach Generation, diesem Käse die Einzigartigkeit dieser Bergregion verleihen.
Der erste Käse mit der Bezeichnung „Piave“ stammt aus dem Jahr 1960, als der Piave DOP nur in geringen Mengen produziert und lediglich in seinem Ursprungsgebiet bekannt war. Dank wachsender Beliebtheit unter den Verbrauchern, steigerte sich die Produktion auf derzeit 350.000 Käseformen pro Jahr und die Berühmtheit dieses Käses hat längst die Grenzen von Belluno überschritten, um nach und nach Venetien, Norditalien, schließlich Europa und selbst die Länder jenseits des Ozeans zu erobern.
Piave DOP Mezzano auf dem Käsebrett.
Der Name des wichtigsten und typischsten Käses aus der Provinz Belluno stammt von dem gleichnamigen Fluss Piave, der mitten im Herzen der Dolomiten auf dem Berg Peralba entspringt und das gesamte Produktionsgelände durchfließt. Zuerst windet er sich durch das Cadore-Tal bis in die Talsohle zwischen Belluno und Feltre, um schließlich gemächlich die Ebene zu durchqueren und bald darauf die venetischen Voralpen in der Provinz von Trevisozu erreichen.
Die zur Herstellung des Piave-Käses DOP verwendete Milch stammt ausschließlich aus der Provinz von Belluno und der umliegenden zauberhaften Berglandschaft, dem nördlichsten Teil Venetiens, eingebettet zwischen den Regionen Trient-Südtirol im Nordwesten und Friaul im Osten. Zu 80% wird die Milch von den einheimischen Rinderrassen gewonnen: Italienisches Braunvieh, Italienisches Fleckvieh und das Italienische Holsteinrind.
Drei Vertreter der Piave-Käse-Kultur auf dem Präsentierteller.
“Nice to Eat-Eu” ist ein von der Genossenschaft zum Schutz des Piave-Käses DOP gefördertes Dreijahresprojekt. Ermöglicht wird die Veranstaltung durch die Kofinanzierung der Europäischen Union, das als ZielgebieteItalien, Deutschland und Österreich hat. Vor allem Deutschland ist ein äußerst wichtiger Markt in Hinsicht auf die Ausfuhr des Piave-Käses DOP. Die größte Herausforderung für diese Kampagne ist Österreich, welches zurzeit nur eine kleine Ausfuhrquote für diesen Käse belegt und somit zum “Pilotprojekt” wird, wobei der Käsekonsum pro Person anhand gezielter Produktpositionierungen mittels Werbekampagnen gesteigert werden soll.
Italien bleibt nach wie vor absoluter Hauptkonsument für den Piave Käse DOP: Die Region Venetien steht dabei an erster Stelle, gefolgt von Lombardei, Trient und Südtirol. Diese vier Regionen übernehmen fast komplett das gesamte Käsevolumen der Dolomiten, dies auch dank Aktionen einer gezielten Kundenbindung, die sich vor allem an die Medien und an den Endverbraucher wendet.
Piave-Käse eignet sich auch für regionale Küchen-Rezepturen.
Das Markenzeichen des Käses ist vertikal und mit abwechselnder Aufschrift als Ursprungsbeweis in die Rinde gestanzt. Jeder Käselaib ist mit einem Fertigungslos versehen (das entweder auf der äußeren Rinde oder auf einer der beiden Flachseiten aufgedruckt ist). Angezeigt werden Tag, Monat und Herstellungsjahr. Auf der anderen Flachseite befindet sich schließlich ein Etikett mit Namen und Art des Produkts sowie die Bezeichnung des Herstellers.
Sowohl der junge, wie auch der gereifte Piave DOP Käse ist ein naturreines, aus Rohmilch, Milchfermenten, Labenzymen und Salz hergestelltes Produkt; ein absolut gesundes und leicht verdauliches Nahrungsmittel, reich an essentiellen Aminosäuren, Kalzium und Phosphor. Am besten passt als Wein-Begleiter ein qualitativ ansprechender Prosecco.
Belluno-Kühe vor dem Milch-Produkt Piave.
Der zylindrische DOP Piave-Hartkäse (dessen Käsemasse auf mindestens 50° erhitzt wird) gibt es in fünf verschiedenen Reifegraden: Piave DOP Fresco (Reifung 20/60 Tage)Piave DOP Mezzano (Reifung 61/180 Tage)
Piave DOP Vecchio (Reifung über 6 Monate)
Piave DOP Vecchio Selezione Oro (Reifung über 12 Monate)
Piave DOP Vecchio Riserva (Reifung über 18 Monate)

Die im Laufe der Reifung stattfindenden biochemischen Veränderungen sorgen dafür, dass Proteine und Fett perfekt vom Körper aufgenommen werden. Besonders interessant ist, dass es sich bei dem Piave-Käse aufgrund des durch die Fermentationsprozesse geringen Laktosegehalt um ein absolut allergenarmes Produkt handelt. Für zahlreiche Verbraucher, die Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung legen, ist der Piave DOP mittlerweile zu einer gesunden Gewohnheit geworden, bei der nicht auf Tradition, Geschmack und Unverfälschtheit verzichtet wird.
Sämtliche Herstellungsprozesse sind dabei von wesentlicher Bedeutung für die Bestimmung der besonderen Merkmale des DOP Piave-Käses, ausgehend von der Qualität der Rohmilch (festgelegt durch die Rasse des Rindes) bis hin zur Art der Aufzucht und Tierhaltung, gemäß den traditionellen Kriterien, die sich ebenfalls durch die Bindung zwischen Rinderrasse und deren Herkunft auszeichnet.
Fotos: Klaus Feldkeller – Text: Klaus Feldkeller

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