Der Zeitgeist verlangt auch bei Provinz-Events nach Stars. Renommierte Winzer wie Dirk Niepoort, August Kesseler, Roman Niewodniczanski und Markus Schneider beehrten die „Véritable 17“ im beschaulichen St. Martin in der Pfalz. Und eine internationale Wein-Legende sorgte für den nötigen Prominenten-Faktor im Aloisiushof.
VÉRITABLE 17: NICHT MEHR KLEIN ABER TROTZDEM FEIN
„Klein, fein, Spitzenklasse“. Unter dieses Motto stellen Gastgeber Philipp Kiefer und Organisator Uwe Warnecke (Ex-Sommelier im Deidesheimer Hof) ihre Weinmesse bereits im siebten Jahr: „Wir wollen mit dieser Veranstaltung einen stimmigen Rahmen schaffen, der bei Monster-Messen wie der ProWein nicht mehr möglich ist“, bringt es Kiefer auf den Punkt. Wobei mit mittlerweile fast 500 Fachbesuchern die räumlichen Kapazitäten im Wein & Sekthaus Aloisiushof bis an die Grenze ausgereizt sind.
Kunst und Wein aus dem Champagnerhaus „Louis Roederer“.An die 90 Edel-Produzenten, Aufsteiger und Importeure präsentierten jeweils bis zu sechs ihrer besten Erzeugnisse. Spiritus rector und Organisator Uwe Warnecke lud gemeinsam mit Gastgeber und Veranstalter Philipp Kiefer ein. Neben der Pfalz waren aus Deutschland die Weinbauregionen Mosel, Rheingau und Nahe vertreten. Weingenuss aus dem Nachbarland kam aus dem Burgenland, aus Wachau, der Thermenregion, Oberösterreich und dem Kamptal. Mit einem Winzer aus Thracian war auch Bulgarien vertreten. Die Neue Welt stellte sich mit Spitzenweinen aus Argentinien und Australien (South Australia) vor. Französische Top-Winzer kamen aus dem Burgund, Bordeaux, der Champagne und Rhône, aus Bordeaux (Graf von Neipperg) angereist. Italien präsentiert Weine aus der Toskana, dem Piemont, aus Maremma und Südtirol. Europas Südwesten war mit dem portugiesischen Douro und Porto sowie den spanischen Anbauregionen Priorat, Rioja, Valencia, Kastilien León und Dominio de valdepusa präsent.
Ideengeber und Organisator der véritable Uwe Warnecke. Foto: kgp.de Graf Stephan von Neipperg, Schönleber, Hirtzberger, von Othegraven (Günter Jauch), Raumland und Villa Santo Stefano (Loto) waren ebenfalls auf der Véritable zu Gast. Gaja, Altare, Ornellaia aus Italien, Trimbach, André Roger, Roederer, Billecart-Salmon (Champagne) waren aus Frankreich vertreten, wie die Österreicher Pichler, Prieler, Hirtzberger, Schloss Gobelsburg und Kollwentz. Neben van Volxem, Dönnhoff, von Winning, Heger, Bürklin-Wolf, von Othegraven kamen fast alle deutschen Weingüter von Rang und Namen nach St. Martin: Fürst, Fritz Haag, Huber, Knipser, Schloss Lieser, Egon Müller, Rebholz, Weil. Aus Portugal reiste Dirk Niepoort an, aus Australien Mc Laren Vale, aus Spanien Mas d’en Gil, aus Argentinien die Cantena Zapata und aus Bulgarien Rossidi, um nur einige zu nennen.
Überzeugende Cremant-Palette von Bouvet an der Loire.Am Vortag der Messe stand eine exquisite Veranstaltung für alle Weinliebhaber auf dem Programm: Alois Lageder, Kultwinzer aus Südtirol und Pionier der bio-dynamischen Weinszene, sprach im Saalbau in Neustadt an der Weinstraße über seine Erfahrungen als Biowinzer und die künftigen Herausforderungen durch die Klimaveränderungen. Die erste Véritable Weinfachmesse fand übrigens 2010 im Aloisiushof im Pfälzer St. Martin statt. Seither steigt die Anzahl der Teilnehmer auf Aussteller- wie auf Besucherseite beständig an. In den vergangenen Jahren kamen jeweils rund 500 Besucher zum Verkosten und Kommunizieren zusammen. Verantwortlich für „Deutschlands schönste Weinmesse“ sind Uwe Warnecke, Sommelier und Weinberater von Rang und Philipp Kiefer, VDP-Spitzentalent vom Wein- und Sekthaus Aloisiushof in St. Martin.
Da geht es wohl auch 2018 zur Véritable nach St. Martin.Fotos – Text: KLAUS FELDKELLER
DER AUTOR IST ZUR VERANSTALTUNG VON DEM VÉRITABLE-TEAM EINGELADEN WORDEN.
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