„Die Nachfrage nach Spitzenweinen ist ungebrochen. Unsere Mitgliedsbetriebe konnten im vergangenen Jahren Absatz und Umsatz um durchschnittlich rund 10 Prozent steigern“:
„Auch im Ausland ist das Interesse an VDP.Weinen ungebremst – der VDP konnte den Exportanteil 2016 um 5 auf 23 Prozent steigern“, sagte VDP.Präsident Steffen Christmann bei der Eröffnung der 44.Weinbörse in Mainz. Gleichzeitig bekräftigte er die Forderung nach einer Reform des Weinrechts. „Gerade im Einstiegssegment müssen die Herkunftsbezeichnungen deutlich entschlackt werden – wir können Konsumenten diesen Bezeichnungsdschungel nicht dauerhaft zumuten. Damit schneiden wir uns ins eigene Fleisch. Deutschlands Winzer brauchen eine Herkunftspyramide – Weine müssen künftig eindeutige ausgezeichnet werden, damit sich Weinliebhaber im In-und Ausland besser zu Recht finden“, so der VDP.Präsident. Auch auf die Wetterquerelen der vergangenen Woche ging Christmann ein.
Der Frost habe gerade wegen des frühen Beginns der Wachstumsperiode mancher Orts schlimme Schäden angerichtet. „Welche Folgen die Frostnacht haben werden, werden wir erst in den kommenden Wochen genau evaluieren können.“ In der Nacht vom 19. auf den 20. April waren die Temperaturen in manchen Weinbergen unter minus fünf Grad gefallen. – Die Silberne VDP.Ehrennadel, die die VDP.Prädikasweingüter jedes Jahr an eine Person verleihen, die sich besonders um den Deutschen Wein und den VDP verdient gemacht hat, geht 2017 an die Sommelière, Weinberaterin und Autorin Paula Bosch. Als erste Sommelière Deutschlands im Jahr 1981 sei sie – damals noch in einer wahren Männerdomäne – durch eine harte Schule gegangen, die sie Demut vor dem Produkt Wein gelehrt habe, sagt Steffen Christmann in seiner Laudatio.
Und noch weitere Auszeichnungen wurden bei der Eröffnung der Weinböse vergeben. So können sich die beiden Weinbarbetreiber und Sommeliers Silvio Nitsche (Wein.Kultur.Bar, Dresden) und Haris Papapostolou (Yamas, Ulm) seit heute Traubenadler Sommeliers nennen. Der meininger Verlag (Sommelier Magazin) und die VDP.Prädikatsweingüter haben beide für Ihre innovativen und kreativen Weinkarten ausgezeichnet. Aufgabe war es, eine Weinkarte vorzulegen, die den Menschen Lust macht, Wein zu trinken und dabei auch öfter mal neues auszuprobieren. Das sei beiden Sommeliers bestens gelungen, so Sascha Speicher, Chefredakteur des meininger Sommelier Magazins. Zum 44. Mal veranstaltete der Verband Deutscher Prädikatsweingüter e.V. (VDP) die VDP.Weinbörse, die weltweit größte Fachmesse für deutsche Spitzenweine.
Archiv-Foto: Klaus Feldkeller – Text: vdp.de
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