WEINPROBE: „BUKETT“ AUS DER PFALZ

Bukettweine liegen seit einigen Jahren wieder im Trend. Es sind insbesondere die jüngeren Liebhaber, die das intensive Aroma dieser Sorten schätzen und sie stärker nachfragen. Wir hatten Muskateller und Gewürztraminer Spätlese vom Winzer Jürgen Andres im Glas:

Muskateller (2015): Duft nach Blüten und Ananas bestimmen den elegant-feinherben Wein. Am Gaumen ist er ausgesprochen aromatisch. Durch sein Bukett und seine blumige Frische ist der Gelbe Mustkateller ein unwiderstehlicher Aperitif und ein idealer Sommerwein für heiße Tage. Typische Muskataromen, schöne Frucht am Gaumen, mit pikanter Säure, feingliedrig und sehr komplex, angenehmer Biss. Ein klassischer Aperitif-Wein mit 12 Prozent Alkohol-Volumen. Ein guter Begleiter zu leichten Salaten, zur asiatischen Küche und leichten Jause, oder für zwischendurch. Das Winzerpaar Andres aus Neustadt-Speyerdorf (Pfalz) genießt ihn selbst am liebsten zu gegrilltem Ziegenkäse, würzigem hellen Fleisch oder zu Süßwasserfisch.
Gewürztraminer 2015: Blütenduft bestimmt den Pfälzer in der Nase. Der Wein verfügt über Schmelz sowie brillanten Reflexen goldgelb im Glas. Die Nase zeigt betörende und feingliedrig elegante Aromen von frisch geschnittenen Rosen, Muskat, Papaya, reife Mirabellen, Quitte und Holunderblüten. Am Gaumen dann weich, würzig, mineralisch-saftig mit eleganten und feinen Aromenstrukturen, die in einem fulminanten Fruchtaroma-Finish aus Ananas, Aprikose und Maracuja mit einem saftigen Säurespiel enden. Laut Winzer-Info passt der Gewürztraminer zu halbfestem Käse, wie Tilsiter und Morbier, zu milderen Weichkäsen, wie Munster oder Livarot, aber auch zu gegrilltem hellen Fleisch und Fisch.
Das deutsche Bukettwein-Angebot wuchs erwartungsgemäß am stärksten bei der Sorte Sauvignon Blanc, die ebenfalls im Anbau seit 2011 um 38 Prozent auf 894 Hektar zugelegt hat. Aber auch bei Gewürztraminer und Muskateller zeigen die Kurven der Rebflächen- und Qualitätsweinstatistik nach oben. Im Anbau ist die Scheurebe hierzulande mit 1.414 Hektar die bedeutendste der vier ausgezeichneten Bukettsorten. Die Rebfläche ist zwar seit 2011 um zehn Prozent gesunken, in den letzten drei Jahren wurden aber auch rund 150 Hektar neu angepflanzt.(Quelle: Deutsches Weininstitut 2016).
Foto/Text: Klaus Feldkeller
FÜR DIE WEINPROBE SIND DIE OBEN ERWÄHNTEN EXEMPLARE KOSTENFREI ZUR VERFÜGUNG GESTELLT WORDEN.

   Sende Artikel als PDF   

Kommentare sind geschlossen.