CHIANTI CLASSICO MIT POSITIVER JAHRES-BILANZ

Das Konsortium Vino Chianti Classico zeigt sich erfreut über die positive Marktdurchdringung der Chianti Classico-Weine im Jahr 2022. Während sich der Absatz überwiegend auf wichtige Märkte wie USA, Kanada, Deutschland und Frankreich konzentriert, erreichen die Weine des „Gallo Nero“ (Schwarzer Hahn), dem Gütezeichen der Region, darüber hinaus auch kleinere Märkte:

Die Weine mit dem Gallo Nero-Gütezeichen setzen ihren Aufwärtstrend fort: Im Jahr 2022 wurde insgesamt 6 % mehr Flaschenabsatz verzeichnet als noch in den vorangegangenen drei Jahren. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr sogar um 17 % und im Vergleich zu 2020 um 46 %. (Datenquelle: Maxidata Observatory). Das Wachstum zeigt sich nicht nur bei den Flaschenabfüllungen, sondern gilt für die gesamte Lieferkette der Herkunft Chianti Classico. Auch die Preise für verkaufte Trauben und Fasswein stiegen im vergangenen Jahr deutlich. Der durchschnittliche Hektoliterpreis für Chianti Classico lag 2022 um etwa 10 % höher als im Vorjahr – eine positive Entwicklung für die Erzeuger. Doch auch Premium-Weine liegen im Trend: Sowohl Chianti Classico Riserva als auch Chianti Classico Gran Selezione verzeichneten mengen- wie wertmäßig ein beachtliches Wachstum.
Im Jahr 2022 entfielen auf diese beiden Stile 45 % der Produktion und sogar 56 % des Umsatzes. Das wertmäßige Wachstum des Chianti Classico Gran Selezione ist dabei besonders bemerkenswert. Es zeigt: Acht Jahre nach der Einführung der Qualitätsbezeichnung „Gran Selezione“ ist diese im Markt angekommen und wird deutlich mehr nachgefragt.Ein Grund dafür könnte auch die besondere Aufmerksamkeit sein, die sowohl Chianti Classico im Allgemeinen, aber auch Gran Selezione im Jahr 2022 erhielten. Viele Kritikerinnen und Pressevertreter richteten ihr Augenmerk auf die Herkunftsbezeichnung, was dazu führte, dass sich der „Schwarze Hahn“ auf der Titelseite vom Wine Spectator, einem der renommiertesten Weinmagazine der USA, wiederfand.
An der Spitze der Verkäufe stehen im Jahr 2022 erneut die USA: Nicht nur wurden dort mit 37 % (im Vorjahr: 33 %) mit Abstand die meisten Chianti Classico-Flaschen verkauft, auch der Umsatz stieg dort deutlich um 12 %. Für einige dieser Prozentpunkte mag durchaus der starke Dollar verantwortlich sein, doch es zeigt ebenfalls die Wichtigkeit, die die Herkunft und der Ruf des Chianti Classico mittlerweile auf dem amerikanischen Markt spielen. 19 % – und damit Platz zwei der verkauften Chianti Classico-Flaschen – blieben im Erzeugerland Italien. Dies ist relativ stabil zum Vorjahr. An dritter Stelle folgt Kanada mit 10 %. Es ist damit ein vielversprechender Markt, der für das Consorzio auch in den nächsten Jahren weiter interessant bleibt.
An vierter Stelle steht Großbritannien mit 7 % des Chianti Classico-Absatzes, dicht gefolgt von Deutschland mit 6 %. Zusammen mit der Schweiz und Frankreich (beides Zielländer des dreijährigen Projekts MEET), wird Deutschland ebenfalls vom strategischen Planungsprogramm des Consorzio profitieren. Frankreich ist eine besondere Erwähnung wert, denn obwohl hier ein relativ geringer Absatz von Chianti Classico-Weinen vorliegt (etwa 1 % des Gesamtumsatzes), stieg er um 60 % im Vergleich zum Vorjahr – mit dem höchsten Durchschnittswert an Gran Selezione-Weinen. Dies lässt sich auch im Umsatzzuwachs erkennen, der sogar beachtliche 136 % betrug. Die französischen Verbraucherinnen und Verbraucher zeigen damit nicht nur ihr Interesse an Chianti Classico-Weinen, sie sind darüber hinaus ebenfalls bereit, mehr Geld für höhere Qualität auszugeben. Es folgen die skandinavischen Länder mit 5 %, die Schweiz mit 3 %, die Benelux-Länder mit 3 % sowie Japan und Südkorea mit jeweils 2 %.

Es war kein einfaches Jahr für den Olivenanbau im Chianti Classico. Extrem hohe Temperaturen und wenig Niederschlag bereiteten große Sorge. Glücklicherweise regnete es genau zum richtigen Zeitpunkt, so dass auch 2022 mit einer vielversprechenden Ernte beendet wurde. Die Olivenhaine im Chianti Classico-Gebiet erwiesen sich als robust und widerstandsfähig angesichts einer Saison, die die Fähigkeiten der Olivenbauern auf eine harte Probe stellte. Das Ergebnis ist jedoch ein lebendiges und nuanciertes DOP-Olivenöl aus hervorragender Herkunft.
Foto: – Text: Sopexa

   Sende Artikel als PDF   

Kommentare sind geschlossen.