Das kleine Örtchen Tscherms liegt auf Hügeln in Sichtweite der Südtiroler Urlaubs-Destination Meran. Hier produziert das Paar Leila Grasselli und Dominic Würth (Foto) außergewöhnliche Orange-Weine:
ORANGE-WEINE AUS TSCHERMS/SÜDTIROL: UNVERFÄLSCHT-PUR
Die Weine tragen die programmatische Farbe im Etikett.
GRAWÜ ist ein Kunstwort, das sich aus den ersten Buchstaben der Nachnamen der beiden Südtirol-Winter Leila Grasselli und Dominic Würth zusammensetzt. Die beiden Grawü-Produzenten wollen den puristischen Geschmack der Traube, des ursprünglichenen Terroirs und der Produzenten in die Flasche bekommen. Dafür greifen die beiden auf eine Wein-Herstellung zurück, die gemeinhin als Avantgarde dargestellt wird, tatsächlich jedoch traditionell in der Geschichte verwurzelt ist. Klassisches Handwerk im Weinberg, spontane Vergärung, lange Mazeration, der Ausbau im großen Holzfass und der Verzicht auf Schönungen und Filtrationen im Keller geben Gewürztraminer und Sauvignon Blanc wie auch den PIWIS (Souvignier Gris, Regent) Struktur, Trinkfluss und einen starken Charakter. Gesunde Trauben, Kreativität, und Liebe zur Arbeit: Das sind die Zutaten, aus denen Leila Grasselli und Dominic Würth in Tscherms Weine produzieren – als Quereinsteiger, mit Respekt vor der Natur und unter dem Label GRAWÜ.
Grawü-Philosophie: „Life happens, wine helps“.Das italienisch-deutsche Paar hat vor Jahren in Tscherms den Betrieb gegründet mit der Möglichkeit, frei von Konventionen individuelle Weine zu kreiren. Die Pachtflächen im Vinschgau werden streng biologisch bewirtschaftet, das Augenmerk gilt dem natürlichen Anbau und ausgewählten PIWI-Sorten. Und auch im Keller geht man bei GRAWÜ konsequent den eigenen Weg, verzichtet auf Reinzuchthefe und andere önologischen Produkte: Das Ziel ist, den echten, unverfälschten Geschmack der Traube und des Terroirs ins Glas zu bekommen: das flüssige Gedächtnis eines Jahrgangs in all seinen Facetten, erklärt Würth. So entstehen mit der Schale vergorene, dynamische Weine, Sauvignon, Pinot Grigio, Gewürztraminer, die sich ständig verändern und einen urtypischen Geschmack hervorbringen. Sie schmecken vielleicht nicht jedem, aber sie spiegeln sehr schön uns als Familie und die Berge wider, in denen sie wachsen, so der Winzer.
Phalanx der Südtiroler Produktion in Tscherms. Fotos – Text: Klaus Feldkeller
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