HIMMLISCHE GENÜSSE IN DER KLOSTERKIRCHE

Um Süsses dreht sich alles in der Klosterkirche in Hennef/Sieg. Beim Wettbewerb „Patissier des Jahres“ treten fünf Teilnehmer mit ihren Kreationen gegeneinander an, um beim Finale Anfang Oktober in Köln bei der Lebensmittelmesse Anuga dabei zu sein:

Klosterkirche Hennef: Ehemaliger sakraler Ort als Event-Location für süsse Verführungen.
Der Live-Cooking-Wettbewerb „Patissier des Jahres“ versteht sich als Forum für kreative Talente und bietet ihnen eine Bühne, ihre Fähigkeiten im Dessertbereich unter Beweis zu stellen. Im Mittelpunkt des Contests stehen das fachliche Können in den unterschiedlichen Techniken der Patisserie sowie die Kreativität in der Ausführung. Der Wettbewerb ist zudem Plattform zum Erfahrungs- und Wissensaustausch innerhalb der Fachbranche und hat zum Ziel, die öffentliche Wertschätzung für die Disziplin Patisserie zu stärken.
Moderator Dirk Rogge (links) beim Talk mit den Teilnehmern.
Hier in Hennef, beim dritten Vorentscheid, probieren die jungen Männer, das beste Dessert ihrer bisherigen Karriere zu kreieren. Die Aufgabe: Innerhalb von fünf Stunden ein „Freestyle Dessert“, ein Drei-Pflichtkomponenten-Dessert sowie 15 sogenannte „Freestyle-Pralinen“ oder Petit Fours zu erschaffen. Eine besondere Herausforderung für die Teilnehmer: Es ist der einzige „Patissier des Jahres“-Titel, der wegen der in Echtzeit vorgeführten Leistung im Live-Wettbewerb vergeben wird.
Beim Valrhona-Workshop demonstrierte Laurent Massé den Einsatz von Schokolade.
In vier Vorfinalen wie im rheinischen Hennef treten jeweils fünf Kandidaten gegeneinander an, die sich über einen schriftlichen Vorentscheid qualifiziert haben. Die vorgegebenen Zutaten des Drei-Pflichtkomponenten-Desserts variieren für jedes Vorfinale. Bei der #klosteredition sind es: Sake, Sauerampfer und Buttermilch. Die Kandidaten betreten im Abstand von 25 Minuten die Küche. Im Anschluss an die fünf Stunden Vorbereitungszeit stehen den Teilnehmern in der sogenannten „Servicezeit“ 15 Minuten zur Verfügung, um die Teller für die Juroren anzurichten.
Es ist geschafft: Nach dem Wettbewerb liessen die Contest-Teilnehmer ihren Gefühlen freien Lauf.
Das Siegermenü des Küchenchefs der Scharff´s Schlossweinstube (Heidelberg) zeichnete sich durch eine mutige Kombinations-Rafinesse aus: Stephan Haupts „Freestyle“-Dessert bestand aus  dem Vierklang Topinambur / Rhabarber / Malz / gebrannte Sahne. Zu den vorgegebenen Zutaten des 3-Pflichtkomponenten-Desserts addierte er gelbe Nashi Birne. Mit der Freestyle-Praline „Heidelberg Cheesecake“ kreierte der 28-Jährige eine Hommage an seine Heimatregion. Ebenfalls von seiner Heimat inspiriert war die Praline „Süßes Röggelchen“ vom zweitplatzierten Lokalmatador André Siebertz, die er als „et Kölsche Röggelchen ens em sößem Gjewand“ beschreibt. Sein Freestyle-Dessert „Die Korbblütler – Korn, Wurzel & Blüte“ bestand aus den Komponenten Sonnenblumenkerne / Topinambur / Kamille / Mango / Blonde Schokolade. Das Trendsetting-Event der süßen Künste wurde in der Klosterkirche Hennef ausgetragen, die eine passende Kulisse für das Rahmenprogramm mit Live-Auftritten internationaler Spitzengastronomen, Workshops und einem Klostermarkt bot.
Stephan Haupt (Scharff´s Schlossweinstube, Heidelberg, rechts) und André Siebertz (Hotel Clostermanns Hof) freuen sich über die Finalteilnahme.
Jurymitglied Tony Hohlfeld vom Restaurant JANTE Hannover zeigt sich beeindruckt von den Gewinnerdesserts: „Hier fanden handwerkliches Niveau und schöne Aromen zueinander“. Am 8. Oktober 2017 werden die Nachtisch-Künstler im Finale auf der weltweit größten Ernährungsmesse Anuga um den prestigereichen Titel und Preisgelder in Höhe von 3.000 Euro kämpfen. Ein Platinsponsor des Wettbewerbs vergab in Hennef zwei Kurzurlaube als Sonderpreis für die vom Publikum am besten bewertete Praline mit Cremefine Schlagcreme. Gewonnen hat dies Claudius Herbst aus Leipzig und sein Assistent Max Henry Müller mit ihrer Kreation „AsiaRAMA“ aus Matcha, Jasmin und Sechuan-Pfeffer.
Text: Klaus Feldkeller – Fotos: Klaus Feldkeller/Julian Redondo Bueno/Melanie Bauer

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