KALIFORNIEN-LESE: BALANCIERTE AUSDRUCKSKRAFT

Ein kühler Frühling und ein durchgehend milder Sommer haben für eine langsame Entwicklung der Trauben gesorgt – Voraussetzungen, die den Winzern im ganzen Bundesstaat viel Zuversicht in die Qualität des Jahrgangs geben.

„Das Jahr 2025 verlief bislang erfreulich unspektakulär“, berichtet John Olney, Chef-Winzer bei Ridge Vineyards, dessen Weinberge sich in Sonoma County, den Santa Cruz Mountains und Paso Robles erstrecken. „Bleibt das Wetter so stabil, können wir mit einem außerordentlich guten Jahrgang rechnen.“

Bereits im Winter legten kräftige Regenfälle die Basis, indem sie die Böden reichlich mit Wasser versorgten. Vom Austrieb bis zum Fruchtansatz herrschten nahezu ideale Bedingungen. Zwar unterscheiden sich Reifegrad, Trauben- und Beerengröße je nach Gebiet, dennoch verlief die Entwicklung der Rebstöcke insgesamt sehr homogen.

Auch während der Sommermonate blieb das Klima beständig: größere Hitzewellen blieben aus, die milden Temperaturen hielten bis zur Lese an. Schlagzeilen machte lediglich der Pickett-Brand bei Calistoga im Napa County im August, der nach offiziellen Angaben jedoch nur rund drei Prozent der landwirtschaftlichen Fläche betraf.

Die Ernte setzt vielerorts etwas später ein als üblich, entwickelt sich nun aber kontinuierlich und planmäßig. Mit Erträgen, die je nach Region im Schnitt oder leicht darunter liegen dürften, rechnen die Betriebe dennoch fest.

Alles in allem erwarten Kaliforniens Winzer einen Jahrgang von hoher Balance und Ausdruckskraft: Rotweine mit Tiefe und Struktur sowie Weißweine von Frische, Präzision und Spannung.

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