Die Ruinen von Akrotiri geben einen faszinierenden Einblick in die hochentwickelte minoische Zivilisation auf Santorin. Die Ausgrabungen haben beeindruckende Gebäudereste, kunstvoll bemalte Wandfresken und zahlreiche Artefakte aus dem täglichen Leben freigelegt:
Akrotiri ist eine der bedeutendsten archäologischen Ausgrabungsstätten in Griechenland und befindet sich auf der Insel Santorin (Thera) in der Ägäis. Es war eine bronzezeitliche Siedlung der minoischen Kultur, die um 1600 v. Chr. durch einen gewaltigen Vulkanausbruch zerstört wurde. Besonders bemerkenswert sind die gut erhaltenen mehrgeschossigen Häuser mit Innenhöfen, Treppen und aufwendigen Sanitäranlagen.
Zu den Highlights zählen das Westhaus mit seinen prächtigen Wandmalereien, das Haus der Fresken mit Darstellungen von Schiffen und Boxern sowie das Haus der Akrobaten mit einer lebendigen Freske, die akrobatische Sprünge über einem Stier zeigt. Akrotiri ist ein einzigartiges Freilichtmuseum, das die hohe Entwicklungsstufe der minoischen Kultur vor über 3.600 Jahren eindrucksvoll belegt.
Die archäologische Stätte Akrotiri befindet sich im Südwesten der Insel Santorin, etwa 9 km von der Hauptstadt Fira entfernt. Sie liegt in einer Senke zwischen zwei Hügeln und war ursprünglich von einer mächtigen Stadtmauer umgeben. Die ersten Überreste wurden 1867 zufällig von Bergleuten entdeckt. Systematische Ausgrabungen begannen jedoch erst 1967 unter der Leitung des Archäologen Spyridon Marinatos.
Die freiliegenden Ruinen erstrecken sich über eine Fläche von rund 50 Hektar und stammen aus der Zeit um 1600 v.Chr. Durch die Verschüttung mit Bims- und Asche beim Ausbruch des Vulkans blieben die Gebäude und Artefakte in einem hervorragenden Zustand erhalten – ähnlich wie in Pompeji. Zu den beeindruckendsten Funden zählen:
Mehrgeschossige Häuser mit Innenhöfen, Treppen und Sanitäranlagen
- Kunstvoll bemalte Wandfresken mit Szenen aus dem Alltag, der Natur und Mythologie
- Keramikgefäße, Werkzeuge und andere Gebrauchsgegenstände
- Reste von Möbeln und Holzvertäfelungen
Die Fresken sind von besonderer Bedeutung, da sie zu den ältesten Beispielen der Wandmalerei in Europa gehören und Einflüsse der minoischen Kultur auf Kreta zeigen.
INFO-BOX DATEN UND FAKTEN:
Die Ausgrabungsstätte ist heute bestens für Besucher erschlossen. Ein schützendes Zeltdach sorgt für angenehme Temperaturen und Beleuchtung. Informationstafeln erklären die Funde, und ein kleines Museum beherbergt besonders wertvolle Artefakte. Akrotiri zählt zu den Highlights einer Reise nach Santorin und lässt sich bequem mit dem Auto, Bus oder einer organisierten Tour erreichen. Die Eintrittskarten kosten 12€ (ermäßigt 6€) Stand: 5/2024.
Fotos – Text: Klaus Feldkeller
Die Medien-Reise erfolgte auf Einladung der Europäischen Union zur Förderung landwirtschaftlicher Produkte „Volcanic Agriculture of Europe“.