François Lurton, aus einer Bordelaiser Wein-Dynastie stammend, hat sich einen Namen als internationaler Weinmacher gemacht. Nun hat der Franzose ein wenig sein eigentliches Spielfeld verlassen. Er hat einen Gin kreiert, der auf einem Sauvignon Blanc basiert:
SORGIN: EIN GIN AUF SAUVIGNON BLANC-BASIS
Anders als bei üblichen Gins, die herkömmlicherweise auf Basis von Getreide oder Kartoffeln hergestellt werden, destillierte Lurton dafür Sauvignon Blanc aus der Gascogne im Südwesten Frankreichs. Dies bedeutet eine frische Aromatik für das Basis-Destillat. Dazu kam eine Mischung aus „Botanicals“: Zitrone, Grapefruit-Zesten, Ginster, Veilchen, Limetten-Zeste und Johannisbeerknospen. Diese Botanicals vermischte François Lurtonmit seiner Partnerin Sabine Jaren mit dem Destillat von Sauvignon Blanc, um eine Fülle von Aromen zu erhalten. Wacholder ist in Form eines Destillates enthalten, um die zarten Sauvignon-Noten nicht zu überdecken. Sorgin nannten die Partner diese Kreation, das auf ein altes Wort aus dem Baskenland anspielt, aus dem Sabine Jaren stammt: „sorgin“ oder „sorgina“ ist eine Magierin, eine Frau mit besonderen Eigenschaften, die betört und verzaubert. VERKOSTUNGS-NOTIZEN: Farbe: Klar. Nase: Komplex, fruchtig, aromatisch, Wacholder, Sauvignon. Geschmack: Große aromatische Intensität. Abgang: Lang anhaltend, finessenreich.
François Lurton repräsentiert die fünfte Generation der Winzerdynastie, die in Bordeaux seit 1897 Wein produziert. Nachdem er sowohl in den Domänen der Familie als auch außerhalb Erfahrungen gesammelt hatte, gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Jacques ein Wein-Consulting-Unternehmen, das die beiden weltweit in zahlreiche Weinbauregionen der Welt brachte. Von Moldawien, über Spanien, Portugal und Italien bis nach Australien und nach Mendoza wurden die beiden gerufen, um Weingüter zu beraten. Schon bald begannen sie, auch eigene Weine in fünf Ländern zu entwickeln: zunächst in Argentinien, später auch in Spanien, in Chile, Australien und Portugal.
François ist der Hauptaktionär der Gesellschaft, die seither als François Lurton SA firmiert. Gemeinsam mit Michel Rolland gründete François zwei weitere Weingüter im Norden Spaniens: 2001 Campo Eliseo Toro und Campo Eliseo Rueda. In den letzten Jahren veränderte François nach und nach seine Art Wein zu machen. Er stellte viele Weinberge auf biologischen Anbau um und baute sein Portfolio neu auf. Er trennte sich von den Weinbergen in Portugal, um sich besser auf die Besitzungen in Südamerika, Frankreich und Spanien konzentrieren zu können. Sorgin, den François Lurton auch seinen „Gin aus Bordeaux“ nennt, ist seit einigen Wochen auf dem Markt und unter www.sorgin.fr erhältlich.
Foto/Text: Klaus Feldkeller
FÜR DIE PROBE IST DER OBEN ERWÄHNTE GIN KOSTENFREI ZUR VERFÜGUNG GESTELLT WORDEN.