PROSECCO: EINE ERFOLGSGESCHICHTE AUS VENETIEN

Prosecco ist ein italienischer Schaumwein, der aus der Region Venetien stammt. Die Bezeichnung „Prosecco“ darf nur noch als Herkunftsbezeichnung genutzt werden, während die Rebsorte offiziell als Glera bezeichnet wird:

In Venetien erstreckt sich die DOC Prosecco über verschiedene Anbaugebiete, darunter Friaul-Julisch Venetien und Venetien, wobei die Weinberge in hügeliger Lage liegen und eine langsamere Reife der Trauben ermöglichen. Die Produktionszahlen von Prosecco sind beeindruckend, mit 480 Millionen Flaschen weißen Proseccos im Jahr 2021. Seit 2021 ist es auch erlaubt, Prosecco als Rosé herzustellen, um den aktuellen Trends gerecht zu werden. Die Vorlieben mögen sich mit der Zeit wandeln, doch heutzutage thront der Prosecco Brut an der Spitze der Vorlieben, mit seinem strafferen, unverfälschten Geschmack, der trockener und damit authentischer und mit intensiverem Geschmacksprofil daherkommt.
Für die ausgeprägten Geschmacksvorlieben gibt es jedoch auch den Extra Brut oder Pas Dosé: Markante Geschmacksvariationen, die ohne Zugeständnisse auskommen, für jene, die das reine Erlebnis dieses herrlichen Schaumweins mit seinem hohen Säureanteil und der vielschichtigen Geschmacksfülle exquisiter Anbaugebiete suchen. Der Hauptunterschied zwischen Prosecco DOC und Conegliano-Valdobbiadene Prosecco DOCG liegt in der geografischen Herkunft und den Qualitätsstandards.
Der technischer Direktor des Prosecco DOC-Konsortiums, Andrea Battistella auf der diesjährigen ProWein in Düsseldorf.
Prosecco DOC wird wie gesagt in verschiedenen Regionen wie Venetien, Friaul-Julisch Venetien, Trentino sowie Teilen der Lombardei und Emilia-Romagna hergestellt. Dieser Prosecco kann je nach gewünschtem Süßegrad von trocken bis süß reichen und wird aus Glera-Trauben sowie anderen regionalen oder internationalen Sorten hergestellt. Auf der anderen Seite ist Conegliano-Valdobbiadene Prosecco DOCG eine Appellation in Treviso, Italien, die für die Herstellung von Premiumweinen mit intensiven Aromen bekannt ist. Mindestens 85 Prozent der Mischung muss aus Glera-Trauben bestehen, während die restlichen 15% aus italienischen Weißtrauben oder internationalen Sorten wie Pinot Bianco, Pinot Grigio, Pinot Nero und Chardonnay stammen können. Diese Region ist für hochwertige Prosecco-Weine mit ausgeprägten und konzentrierten Aromen bekannt und wird als besonders hochwertig angesehen.
Die Ernte wird bewusst zeitig durchgeführt, um die frischen, unverfälschten Aromen hervorzuheben.
Im Herzen Venetiens und Friaul-Julisch Venetiens gedeiht die exquisit säurehaltige Glera-Traube, deren Anbau sich auf malerisch hügelige Weinberge verteilt. Diese speziellen Anbauflächen begünstigen eine behutsamere Entwicklung der Trauben, die ausschließlich per Hand geerntet werden, eine Praxis, die durch die steile Beschaffenheit der Weinberge notwendig wird. Die Glera-Traube, ein Symbol für Lebendigkeit, entfaltet in sich ein Bouquet an lebhaften Aromen – man denke da an knackige Äpfel, saftige Birnen und erfrischende Zitrusnoten.In der Herstellung des edlen Prosecco setzt man vornehmlich auf reine Glera-Trauben, ergänzt mit anderern lokalen Varianten wie Bianchetta oder Verdiso, um eine raffinierte Geschmackstiefe zu erzielen.
Die perlende Frische des Prosecco entsteht durch sorgfältige Gärung, entweder in großen Tanks oder direkt in der Flasche, womit zwischen dem leichteren Perlwein (Frizzante) und dem vollmundigen Schaumwein (Spumante) unterschieden wird. Prosecco Venetien, ein Meisterwerk der Gaumenfreude, fügt sich nahtlos in die Kulinarik ein und bietet für nahezu jede Mahlzeit die perfekte Begleitung, abhängig von der eigenen Vorliebe und der Art des Prosecco.
Seit 2021 auf dem Markt und bereits ein Erfolg: Prosecco Rosé.
Die Glera-Traube, bekannt für ihre Säure, entwickelt fruchtige Aromen von Äpfeln, Birnen und Zitrusfrüchten. Die Lese erfolgt früh, um die Primäraromen zu betonen. Für hochwertigen Prosecco werden meist sortenreine Glera-Trauben verwendet, mit maximal 15% anderen regionalen Sorten wie Bianchetta oder Verdiso zur Aromaverfeinerung. Die Kohlensäure entsteht entweder durch Tank- oder Flaschengärung, wobei zwischen Perlwein (Frizzante) und Schaumwein (Spumante) unterschieden wird.
Zu Prosecco Venetien passen verschiedene Speisen gut, abhängig von der Art des Proseccos und den persönlichen Vorlieben. Leichtere Gerichte, Fisch und Meeresfrüchte harmonieren iebenso gut mit einem Prosecco. Für kräftigere Gerichte empfiehlt sich ein Prosecco, der etwas mehr Struktur und Intensität aufweist. Generell eignet sich Prosecco gut als Aperitif und passt auch gut zu Vorspeisen, Salaten oder leichten Pasta-Gerichten. Die fruchtigen Aromen von Prosecco ergänzen sich gut mit Gerichten, die eine gewisse Frische und Leichtigkeit haben. Letztendlich ist die ideale Speisenbegleitung zu Prosecco Venetien eine Frage des persönlichen Geschmacks und der individuellen Vorlieben beim Essen
Consorzio-Präsident Stefano Zanetti.
Die Region Prosecco erstreckt sich auf atemberaubenden 24.000 Hektar Rebfläche. Daraus entstehen 480 Millionen Flaschen Proseccos (Stand 2021) – Tendenz steigend.Die Handlese ist weit verbreitet, da die steilen Weinberge den Einsatz von Maschinen erschweren. 2022 wurde ein neuer Rekord von 638,5 Millionen verkauften Flaschen Prosecco DOC erreicht, ein Anstieg von 1,8% gegenüber dem Vorjahr. Dies im Wert von über 3 Milliarden Euro.
Der herkömmliche Spumante trug 2022 erheblich zur Gesamtproduktion bei, mit insgesamt 497,9 Millionen Flaschen, während die Rosé-Variante mit 62,7 Millionen Flaschen zur Produktion beisteuerte. Im Vergleich dazu wurden von Prosecco DOC Frizzante 2022 nur 77,9 Millionen Flaschen abgefüllt. Das Konsortium Prosecco DOC überwacht dabei die Einhaltung der Qualitätsstandards und setzt sich für die Förderung und den Schutz von Prosecco DOC ein.
Fotos: Cosorzio di Tutela Prosecco – Klaus Feldkeller – Text: Klaus Feldkeller

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