NICHT NUR BAROLO: PIEMONT PRÄSENTIERT SEINE SPITZENWEINE

Barolo, der König der Weine, ist das Aushängeschild der Piemonteser Reben-Produkte. Dass auch Barbera, Barbaresco und Arneis zu überzeugen wissen, zeigte eine Masterclass mit dem Hamburger Sommelier Remigio Poletto (Foto): 

In zwei Flights präsentierte der Experte die aromatische Bandbreite der angebauten Weine von mittelständischen Winzern. Der 2010 gegründete private Verband I Vini del Piemonte zählt 160 Mitglieder. Das Produzentengremium hat zum Ziel, das Erbe passionierter und erfahrener Erzeuger und ihre Weine zu fördern und die Vielfältigkeit und Einzigartigkeit der Region als weltweiter Vorreiter für Qualitätsweine bekannter zu machen. Kleinere und jüngere Produzenten tun sich oft schwer, einen Importeur zu finden; bei einer Bestellung ab Weingut schlagen die Transportkosten bei den geringen Mengen für den Privatgebrauch überproportional zu Buch. Auf einer Rebfläche von rund 47.000 Hektar werden pro Jahr ca. 285,80 Mio. Liter Wein hergestellt. Damit hat Piemont einen Anteil von rund 6,4 Prozent am gesamten Weinanbau in Italien.
Ein sehr guter Weisser unter all den vielen Roten: NAS-CETTA von Bosio Family Estates.
In den beiden Weingütern bietet Bosio Family Estates eine Vielfalt an bekannten Weinen aus Piemont, alle D.O.C.G.-Weine in Premiumqualität. Im Weingut Belcolle werden vor allem Barolo und Barbaresco Weine erzeugt, Spitzenweine mit jeweils drei Gläsern im Gamberetto Rosso. Der Barbaresco aus dem Roncaglie Gebiet hat einen nicht zu stark strukturierten, eleganten Körper und eine sehr hohe Lebensdauer. Die Arneis Weißweine aus Roero sind frisch, fruchtig, mit hoher Konsistenz. Der Barbaera d’Alba aus dem Bosio Weingut ist ein sehr strukturierter, langlebiger Rotwein. Die Trauben dazu werden in Stahl vinifiziert, reifen 18 Monate in Barrique und werden dann in Flaschen abgefüllt. 
Fachkundiges Publikum beim Tasting im Radisson Blu Hamburg.
INFO: Die wichtigste Traubensorte im Piemont ist die Nebbiolo-Traube. Aus ihr entstehen der Barolo und der Barbaresco. Dieser Name des Weins wird auf dem Etikett stets ergänzt mit den Namen des Produzenten, der Produktionszone und der Lage beziehungsweise dem Namen des Weinbergs. Barbera und Dolcetto sind die zwei anderen Traubensorten, aus denen gleichnamige Weine gemacht werden. Die weißen Trauben heißen Arneis, Favorita, Nas-Cetta, Moscato, Timorasso und Cortese (Gavi). Neben diesen meist reinsortig ausgebauten Weinen haben in den letzten Jahren auch Kombinationen Erfolg, die aus einheimischen Sorten oder mit Merlot und Cabernet Sauvignon gemischt werden. Auch haben sich die piemontesischen Winzer in den letzten Jahren auf Preisgipfel vorgearbeitet, auf denen die Luft für den Normalkonsumenten dünn wird. Charakter und Typizität der Weine sind indes so herausragend, dass die Schmerzgrenze offenbar noch nicht erreicht ist. Auf dem deutschen Markt haben sich die klassischen Produzenten seit Jahren etabliert – wenngleich zu teilweise absurd hohen Preisen.
Sabine Ehrmann von der Piemonteser „Tenuta Tenaglia“.
Das Weingut Tenaglia liegt auf etwa 450 Meter Meereshöhe in den Hügeln des Monferrato am Rande des Naturparks Santuario di Crea, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Giorgio Tenaglia, Statthalter von Moncalvo und Söldnerkapitän mit besonderer Vorliebe für den Barbera, gründete 1600 eine „Oase des Weins“, um sich vor und nach den Schlachten zu erholen. In den folgenden Jahrhunderten wurden die Weinberge von fachkundiger Hand auf heute 30 Hektar kultiviert. Daher produziert das Weingut mit der gebürtigen Deutschen Sabine Ehrmann auch nur ca. 120.000 Flaschen im Jahr, bei einer bewirtschafteten Flache von 30 Ha. Es werden 2 Weißweine produziert, davon ein Piemonte Chardonnay und der Spitzenweißwein „Oltre“ (nur circa 1.000 Flaschen im Jahr), der 12 Monate in Französischen Barriques reift. Die Hauptproduktion ist selbstverständlich  der Barbera. Davon entstehen jährlich 3 Spitzenweine, die in Barriques und Tonneaux reifen. Nicht zu vergessen der Grignolino (autochthone Traube des Piemonts) mit dem das Weingut bekannt wurde und der Monferrato Rosso DOC. Es ist reiner Syrah, der in neuen Barriques veredelt wird. Weiterhin gibt es einen Rosé aus Barbera- und Grignolinotrauben und ein Monferrato Bianco DOC aus Chardonnay und Timorasso
Winzer und Önologe Andrea Rinaldi präsentiert eines seiner Spitzenprodukte der Sorte Barbera.
Der Familienbetrieb von Rinaldi ist in der Nähe von Acqui Terme, in den Hügeln des Alto Monferrato zu Hause. Das Weingut wurde 1961 von Oreste Rinaldi gegründet und wird heute von Andrea Rinaldi geführt. Es umfasst 20 Hektaren Rebland. Angebaut werden vor allem die Rebsorten Moscato d’Asti und Barbera. Ein Weingut mit Familientradition Ricaldone mitten in den Hügeln des Piemont. Wunderbare Aussicht auf die umliegenden Weinberge, einige davon so erklärt Andrea Rinaldi stolz gehören zu seinem Weingut. So zum Beispiel der Bricco Rioglio, der Bricco Cardogno sowie noch andere. Rinaldi Vini verschreibt sich seit 1961 der Tradition und zugleich Innovation, dass ist die Mission die sich auf diesem Weingut wie ein roter Faden durchzieht. Vater und Sohn, nicht zu vergessen die Nonna – als graue Eminenz – sind alle im Weingut integriert. Mit nur gut 650 Einwohnern ist Ricaldone nicht gerade eine Grossstadt, es liegt in der Nähe von Allesandria und etwa in der Mitte zwischen Asti und Alba.
Star-Parade aus der Piemont-Masterclass mit Remigio Poletto.
Ein Weingut mit Familientradition Ricaldone mitten in den Hügeln des Piemont. Wunderbare Aussicht auf die umliegenden Weinberge, einige davon so erklärt Andrea Rinaldi stolz gehören zu seinem Weingut. So zum Beispiel der Bricco Rioglio, der Bricco Cardogno sowie noch andere. Rinaldi Vini verschreibt sich seit 1961 der Tradition und zugleich Innovation, das ist die Mission die sich auf diesem Weingut wie ein roter Faden durchzieht. Vater und Sohn, nicht zu vergessen die Nonna – als graue Eminenz – sind alle im Weingut integriert. Mit nur gut 650 Einwohnern ist Ricaldone nicht gerade eine Grossstadt, es liegt in der Nähe von Allesandria und etwa in der Mitte zwischen Asti und Alba.
Fotos: – Text: Klaus Feldkeller
Der Autor ist einer Einladung der Emily Albers PR International gefolgt.

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