TAUBERTAL: REGION DER WINZERGENOSSENSCHAFTEN

Das Wein- und Winzerdorf Beckstein mit 400 Einwohnern im nördlichsten Teil des badischen Weinanbaugebiets gelegen, gehört zu den bekanntesten Weindörfern des Taubertals – es ist ein Kleinod mitten in den Weinbergen:

Hier ist der Sitz der Tauberfränkischen Winzergenossenschaft, der drittältesten und zweitgrößten Winzergenossenschaft in Baden. Die Weine von hier werden über alle Maßen geschätzt und erhalten regelmäßig Auszeichnungen. Unlängst erhielt die Premiumlinie Kilian von dem weltweit anerkannten Gastroführer und gefürchteten Weinkritiker Gault Millau „zwei schwarze Trauben“.
Marketing-Mann Michael Spies von der Becksteiner Winzergenossenschaft.
Gegründet wurde die Genossenschaft vor 125 Jahren von 18 Becksteiner Winzern; mittlerweile sind es 350 Weinbauern aus 21 umliegenden Ortschaften. Zurzeit werden 275 Hektar Rebfläche bewirtschaftet, das heißt, dass auf jeden Winzer im Durchschnitt gut ein Dreiviertel Hektar Weinberg kommt. Insgesamt werden pro Jahr 2,5 Millionen Liter Wein gekeltert. Marketing-Mann Michael Spies betont beim Rundgang im Weinberg die Profilierungs-Anstrengungen der Genossenschaft, um im Markt zu bestehen.
Illustration der Markelsheimer Weingärtnergenossenschaft
An der Brücke über die Tauber zum Weinort Markelsheim wachen St. Kilian, der Frankenapostel und Kirchenpatron, sowie St. Urban, der Patron der Weingärtner. Nicht weit davon entfernt befindet sich die Markelsheimer WeingärtnergenossenschaftEine vielfältige Auswahl an Rebsorten und Weinen zeichnet das Sortiment aus. Vom leichten, frischen Weißwein bis hin zum vollmundig charaktervollen Rotwein ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Traubensorten werden von den Mitgliedern aus Markelsheim, der Stadt Weikersheim mit Elpersheim, Schäftersheim und Laudenbach, und der Stadt Niederstetten mit Oberstetten und Vorbachzimmern erzeugt und von der WG ausgebaut und zum Verkauf angeboten. 
Verena Ruck (Markelsheimer Weingärtnergenossenschaft) stellt den Tauberschwarz als authochtone Traube in den Vordergrund.
Etwa 300 Winzer aus sieben Weinbaugemeinden sind Mitglied bei den Markelsheimer Weingärtnern, sie bewirtschaften eine Rebfläche von etwa 190 Hektar. Rote und weiße Sorten stehen zu gleichen Teilen an den Hängen – wobei Schwarzriesling und Müller-Thurgau am meisten angebaut werden, so Verena Ruck von der  Markelsheimer Weingärtnergenossenschaft, die den Dreiklang auf dem Etikett: Lust – Genuss – Tradition herausstellt. Eine besondere Rolle spielt bei den Weingärtnern Markelsheim ebenfalls die autochthone Rebsorte Tauberschwarz. In Laudenbach und Weikersheim standen bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts noch etliche über 250 Jahre alte Rebstöcke – sie wurden bei Rebflurumlegungen gerodet. Der Tauberschwarz von 1726 blieb nur auf einer kleinen Restrebfläche in Ebertsbronn bei Laudenbach erhalten. Aufbauend auf diesen kleinen Bestand wurde er durch traditionsbewusste Weingärtner wieder angepflanzt und erlebt seit 1985 bis heute eine Renaissance- und Blütezeit.
Fotos – Text: Klaus Feldkeller
Die Einladung zu dieser Medien-Reise erfolgte durch den Tourismusverband Liebliches Taubertal

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