Ein Plädoyer für Regionalität und Qualität: Die französische Beherbungskette AccorHotels lässt ihre Mundschenke des Mittelklasse-Segments Mercure über die Wein-Sonder-Edition „M“ abstimmen: Probeschluck von Goldmundschenk Holger Stöhr aus Stuttgart. Links Mercure-Markenchef Volkmar Pfaff.
MERCURE-MUNDSCHENKE AUF HÖCHSTEM PFÄLZER WEINGUT
Bereits die 8. Ausgabe „M“ der Cuvée steht jetzt auf dem Programm, diesmal in einem von Winzerinnen geführten Betrieb. Nachdem in der Vergangenheit illustre Winzer-Namen wie Knipser, Markus Schneider und Thomas Hensel mit ihren Kreszenzen mit von der Partie waren, ging es jetzt für die Mercure-Delegation (Foto oben) in Begleitung von Markenchef Volkmar Pfaff zum Pfälzer Weingut St. Annaberg in Hainfeld. Hier herrscht Tradition und Qualitätsbewusstsein: Bereits seit 1538 ist das Unternehmen im Familienbesutz. Heute liegt die Führung in den Händen der Schwestern Julia und Victoria, unterstützt von Vater Jürgen.
Mundschenke-Stelldichein in der Pfalz beim Weingut Lergenmüller.Die optimalen klimatischen Bedingungen, das abwechslungsreiche Terroir und das Knowhow des Winzers machen die Lergenmüller-Weine zu besonderen Spezialitäten. Durch diese Symbiose entstehen persönliche, individuelle und charakterstarke Weine, mit einer unverwechselbaren Handschrift. Zur Auswahl der Sonder-Edition „M“ für die Mercure-Weinkarte 2018/19 standen ein Spätburgunder 2017, ein 2016er Dornfelder, ein Merlot 2016, ein 2016er St. Laurent, ein Cabernet Sauvignon 2016 sowie ein Cuvée 2016 Cabernet Sauvignon (40 %), St. Laurent (40 %) sowie Cabernet Franc (20 %) aus den Kellern der Lergenmüller-Weingüter zur Disposition.
Stilvollle Begrüßung auf dem Gut St. Annaberg mit einem Gläschen Sekt mit Winzerin Julia Lergenmüller (Bildmitte).Mundschenke der AccorHotels-Tochter Mercure differenzieren sich in Gold, Silber und Bronze, jeweils nach Qualifizierungsgrad der Weiterbildung. Zusammen mit dem Deutschen Weininstitut hat Mercure ein Konzept entwickelt, dass seine Mitarbeiter befähigt, gästenah Wein-Empfehlungen auszusprechen. In die Pfalz waren Sandra Busch (Erfurt), Dominique Weichel (Stuttgart City Center), Nadia Tanguy (Berlin), Holger Stöhr (Stuttgart Airport Messe) Ramona Grosskunze (Berlin) sowie Sven Schlüter (Düsseldorf) gekommen, um über die künftige Rotwein-Cuvée engagiert und leidenschaflich zu diskutieren und natürlich zu degustieren.
Winzer Jürgen Lergenmüller bei der Vorbereitung der „Cuvetierung“.Dabei galt es für die Mercure-Mundschenke nicht, den eigenen Geschmack zu favorisieren, sondern den mehrheitsfähigen Gusto zu erschmecken. Keine leichte Aufgabe. Was ist denn nun eine Cuvée? Ein Blick in Wikipedia: …„Im deutschsprachigen Raum ist die Cuvée ein Synonym für Verschnitt, Mariage oder Mélange. Gemeint ist entweder das gemeinsame Keltern oder auch das Vergären von verschiedenen Rebsorten in einem Gärbehälter zur Herstellung von Wein oder Schaumwein oder das spätere Verschneiden von Weinpartien unterschiedlicher Rebsorten oder Lagen. Auch der so gewonnene Wein wird als Cuvée bezeichnet. Die gemeinsame Bedeutung all der verschiedenen Herstellungsarten ist somit, dass das Endprodukt Wein bei einer Cuvée aus verschiedenen Rebsorten oder Weinbergslagen erzeugt wurde. Die Zusammenstellung der Cuvée bzw. diese selbst wird in Frankreich hingegen als Assemblage bezeichnet. Das Verschneiden von Weinen zu einer Cuvée hat ursprünglich den Sinn, die Qualität des fertigen Produkts zu erhöhen…“
Bei der Weinpolitik der Marke Mercure geht es „um das konkurrenzlose Angebot erlesener, vornehmlich deutscher Weine, mit dem sich unsere Hotelmarke deutlich im Wettbewerb absetzt. Für unsere Weinkarten suchen wir gezielt deutsche Weine aus, um unser regionales Speisenangebot mit regionalen Weinen zu unterstreichen und die regionalen Winzer zu unterstützen. Dabei entdecken wir immer wieder Überraschungen und neue Geschmackserlebnisse“, erläutert Mercure-Markenchef Volkmar Pfaff das Konzept.
Der schon gut trinkbare deutsche Pinot noir durfte in der Cuvée nicht fehlen.Zurück zu Lergenmüller: Auf über 80 Hektar Rebfläche werden entlang der Weinstraße von Godramstein bis Rhodt die Rebsorten Spätburgunder, Dornfelder, Cabernet Sauvignon, Riesling, Weißer Burgunder und Müller-Thurgau angebaut. Das Weingut Lergenmüller ist bekannt für seine kräftigen Rotweine und eleganten weißen Burgunderweine, die auch international Anklang finden. Eine weitere Besonderheit von Sankt Annagut sind die einzigartigen Terrassen- und Südhanglagen in den Weinbergen. Auf dieser Rebfläche wird zu 75 Prozent Riesling angebaut. Zudem wird die Palette von Heroldrebe, Scheurebe, Gewürztraminer sowie Spätburgunder und Silvaner komplettiert. Auf dieser Rebfläche wird zu 75 Prozent Riesling angebaut. Zudem wird die Palette von Heroldrebe, Scheurebe, Gewürztraminer sowie Spätburgunder und Silvaner komplettiert.
St. Annaberg bietet als höchstgelegenes Weingut der Pfalz auch einen Panorama-Blick über die Region.Geprägt werden diese Rebstöcke vom besonderen Terroir der Einzellagen Schäwer und St. Annaberg. Das eigenständige Traditionsweingut Sankt Annagut wurde ursprünglich als „Klause“ zur Stärkung der zahlreichen Pilger der nahegelegenen „Sankt Anna Kapelle“ gegründet. Es ist das höchstgelegene Weingut der Pfalz mit Weinbau bis auf 355 m über NN und liegt im Naturschutzgebiet „Haardtrand“ oberhalb des romantischen Weinorts Burrweiler. Man kann es auch als klassisches, kleines „Boutique-Weingut“ bezeichnen.
Alljährlich wählen Juroren und ausgewählte Mercure-Gäste – wie hier 2017 in Dortmund – die Weinkarte aus.Am Ende einigten sich die Mercure-Mitarbeiter nach intensiver Diskussion bei ihrem Treffen auf St. Annaberg auf diese Cuvée: Cabernet Sauvignon (60 %), Saint Laurent (30 %) und Spätburgunder (10 %). Die Edition „M8“ startet mit 5.000 Flaschen und wird ab Anfang September 2018 in den Mercure Hotels verfügbar sein. „Ausgewählte Qualität von Winzern aus der Heimat“ ist das Motto der französischen Mercure-Gruppe mit dem Etikett Weinlese. Damit kürt die Marke der Arccor-Hotels sowohl „junge Wilde“, z.B. der Generation Riesling, als auch Klassiker wie Markus Schneider und Thomas Hensel alljährlich als Posten auf der Weinkarte.
Fotos: – Text: Klaus Feldkeller