Die diesjährige Weinlese in den deutschen Anbaugebieten neigt sich ungewöhnliche früh dem Ende zu und war in vielen Betrieben bereits Ende September abgeschlossen.
Insgesamt gesehen ist vom Jahrgang 2017 mit guten bis sehr guten Weinqualitäten, aber einer relativ kleinen Erntemenge zu rechnen. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, lassen die letzten Ertragsschätzungen eine bundesweite Weinmosternte von rund 7,5 Millionen Hektolitern erwarten. Dies entspräche einem Minus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr sowie dem zehnjährigen Mittel von neun Millionen Hektolitern. Die Ernteergebnisse unterliegen allerdings regional und einzelbetrieblich sehr großen Schwankungen, je nachdem, wie stark die Weinberge von den Aprilfrösten geschädigt wurden, die als Hauptgrund für die Mengeneinbußen anzusehen sind.
Darüber hinaus haben vereinzelte Hagelunwetter sowie notwendige Traubenselektionen in den Weinbergen die Erträge reduziert. Extreme Witterungsverhältnisse haben in diesem Jahr auch in vielen Ländern Europas zum Teil zu erheblichen Ertragsverlusten geführt. Die EU-Kommission geht aktuell von einer europaweiten Weinmosterntemenge in Höhe von rund 146 Millionen Hektolitern aus. Dies wäre die kleinste europäische Weinmosternte seit dem Jahr 2000. Sie läge damit 23 Millionen Hektoliter (14 %) unter dem Vorjahresergebnis und 22 Millionen Hektoliter (13 %) unter dem fünfjährigen Mittel.
Foto/Text: DWI
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