FRISCH, FRISCHER, VINHO VERDE

Duft und Geschmack eines Vinho Verdes erinnern an sonnenverwöhnte Früchte und blühende Sommerwiesen. Eine Auswahl portugiesischer Winzer hat seine Weine in Köln präsentiert: 

Von grünen Äpfeln, Limetten, Orangen und Ananas bis über Erdbeeren, Himbeeren und Kirschen: An heißen Tagen ist ein kühles Gläschen Vinho Verde ein idealer Begleiter zu sommerlichen Salaten, Speisen mit Fisch und Meeresfrüchten sowie leichten Fleisch- und Pastagerichten. Ihr frischer spritziger Charakter kommt am besten zur Geltung, wenn die Weine bei Temperaturen um die 6 bis 8°C gelagert, jung und ebenso kühl getrunken werden. In Portugal serviert man Vinho Verde gern zu landestypischen kalten und warmen Vorspeisen und Snacks, den sogenannten Petiscos.
Jorge Esteves vom Weigut Soalheiro.
Im Norden Portugals, zwischen den beiden kleinen Orten Melgaco und Mancao liegt die Quinta de Soalheiro. Luis Cerdeira, Sohn von dem portugiesischen, legendären Winzer-Urgestein Antonio Esteves, besitzt hier die herausragende Lagen für die besonders empfindliche Alvarinho-Traube in ganz Europa. Im Norden Portugals, zwischen den beiden kleinen Orten Melgaco und Mancao liegt die Quinta de Soalheiro. Luis Cerdeira, Sohn des portugiesischen, legendären Winzer-Urgesteins Antonio Esteves, besitzt hier die vielleicht besten Lagen für die besonders empfindliche Alvarinho-Traube in ganz Europa.
André Miranda kam vom Casal de Ventoleza nach Köln.
Das Weingut „Sociedade Agrícola Casal de Ventozela“ ist ein Familienbetrieb, der sich auf die Produktion von Vinho Verde, des natürlich moussierendem Jungweins, spezialisiert hat. Dabei kombiniert das Gut die besonderen Merkmale der Region mit tradionellen portugiesischen Rebsorten. Die Weinberge befinden im Herzen der Region Vinho Verde nahe der kleinen Stadt Mogege und erstrecken sich über verschiedene Parzellen vorwiegend aus Granitböden, mit Höhen zwischen 100 und 200 Meter. Derzeitig besitzt das Unternehmen 27 Hektar eigene Weinberge, die jedes Jahr mehr als 170.000 Liter produzieren.Die Weine von Casal de Ventozela weisen ein junges und frisches Profil auf und zeichnen sich durch ihren aromatischen Ausdruck, Leichtigkeit und Harmonie aus. Das noch junge Weingut wurde erst 1983 gegründet und bereits mehrfach national wie international prämiert.
Ageda de Monção ist von Ricardo Bastos vertreten worden.
Die Adega de Moncao ist eines der besten Genossenschaftsweingüter in Portugal. Die Kooperative wurde 1958 von 25 Weinbauern gegründet und zählt mittlerweile fast 1.600 Mitglieder, die ausschließlich optimale Weinlagen bewirtschaften. Die Kellerei zeichnet sich außerdem durch ihre hervorragende technische Ausstattung sowie ihre hohen Qualitätsstandards aus. Sie befinden sich im Herzen der Qualitätsweinproduktion in der Region Vinho Verde – in Portugals nördlichstem Viertel an der Grenze zur spanischen Region Galizien – in einer kleinen Subregion namens Monção e Melgaço in der Provinz Minho. Die Region Minho bietet eine pittoreske Umgebung für die Weinberge, mit majestätischen Bergen, die wie ein Amphitheater zum Meer hin abfallen, und den reichlich vorhandenen Flüssen, fruchtbaren Ebenen und gemäßigten Temperaturen, die das Gebiet ideal für die Vinho Verde Produktion machen.
Adega de Monção hat sich im Laufe der Jahre nicht nur in der Größe entwickelt: Zwischen 1986 und 2004 wurden sie enorm reformiert, um ihre Traubenannahme, den Weinherstellungsprozess und die Lagereinrichtungen zu verbessern und ihre Abfüllverfahren zu stabilisieren. Die Genossenschaft wurde in Portugal sowohl in nationalen Weinmagazinen als auch bei Veranstaltungen wie dem „Lisbon Celebrates Wine“ -Festival groß gefeiert und ihre Marke Muralhas ist eine der am meisten verbreiteten in Portugal. Heute ist das Adega de Monção ein gut ausgestattetes, modernes Weingut und florierendes Unternehmen. Es bewahrt die Tradition, eine Reihe von Vinho Verde-Weinen – hauptsächlich weiße, aber auch Rose und Rotweine, die lokal sehr beliebt sind – aus traditionellen lokalen Rebsorten zu machen.
Önologe Carlos Teixeira von der Quinta da Lixa.
Quinta da Lixa ist ein Weingut, das im Jahr 1986 gegründet worden ist. Es wird von der Familie Meireles betrieben und befindet sich bis heute in Familienbesitz. Das Hauptaugenmerk der Familie lag auf der Herstellung vom Vinho Verde, einem portugiesischen Wein mit einem leichten und spritzigen Charakter. Vinho Verde gibt es als Weiß- und Rotwein, aber auch als Rosé, so dass eine große Auswahl vorhanden ist. Die immer größer werdende Nachfrage nach dem Vinho Verde konnte der Weinberg rund um den Ort Vila da Lixa nicht mehr leisten, so dass die Quinta da Lixa hinzugekauft worden ist. Seit dieser Zeit steht der Name auch für das erfolgreiche Unternehmen.
Die Weinberge, die sich im Besitz der Familie Meireles befinden, umfassen eine Gesamtgröße von ungefähr 64 Hektar. Diese befinden sich auf sechs verschiedenen Ebenen im Vinho Verde Gebiet und sind dort gleichmäßig verteilt. Auf etwa 35 Hektar reifen Trauben für die klassischen Vinho Verde Produkte und erfreuen Weinliebhaber auf der ganzen Welt mit ihrer erfrischenden Leichtigkeit. Aus den typischen Rebsorten werde auf Quinta da Lixa traditionelle Cuvées und rebsortenreine Weine abgefüllt, die der Nase und dem Gaumen eine verführerische Frische schenken.
ANBAUGEBIET VINHO VERDE: Ihren Namen verdanken die Vinho Verde Weine der gleichnamigen und immergrünen Region im äußersten Norden Portugals, die auch Minho genannt wird. Die Region genießt seit 1908 den Status eines kontrollierten Ursprungsgebietes (DOC – Denominacão de Origem Controlada) und stellt das größte Weinanbaugebiet Portugals dar. Klimatisch unterliegt das Gebiet stark den ozeanischen Einflüssen des Atlantiks. Hier herrschen kühle regenreiche Winter und heiße trockene Sommermonate. Die Böden sind aus Granit oder Schiefer, was sich oft in einer mineralischen Note der Weine widerspiegelt. Die Bezeichnung „grüner Wein“ bezieht sich nicht auf die Farbe des Weines, sondern vielmehr auf das vegetativ-fruchtbare und grüne Erscheinungsbild des Gebietes und die Tatsache, dass es sich um sehr junge Weine handelt.
Fotos: Klaus Feldkeller

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