Der weltgrößte Spirituosen-Konzern Diageo hat den deutschen Wermut-Hersteller Belsazar übernommen:
Ich habe mit Maximilian Wagner von Belsazar Vermouth beim Vinocamp 2014 in Geisenheim über den neuen Vermouth aus deutscher Produktion gesprochen. Wagner: „Wir haben lange getüftelt, Auszüge in Wein und in Alkohol angesetzt, dabei immer wieder die Menge, die Kombination und die Lagerung geändert. Bis zu 20 verschiedene Ingredienzien (Schalen, Blüten, Kräuter, Gewürze) kommen zum Einsatz in den vier Sorten Dry, Red, Rosé, White. Die Lagerung des Weines spielt eine wesentliche Rolle, hier stehen wir in engem Kontakt mit unserem Winzer aus Baden. Wir arbeiten mit der Traditionsbrennerei Schladerer zusammen, die über Know how und ein grosses Rohstofflager verfügt.“
Belsazar ist eine sehr junge Marke. Die Firma ist Ende 2013 von Maximilian Wagner und Sebastian Brack, die zuvor für die Münchener Gin-Destille „The Duke“ beziehungsweise für die Tonic-Marke „Thomas Henry“ tätig waren, in Berlin gegründet worden. Mit seinen vier unterschiedlichen Wermut-Varianten – Dry, White, Rose und Red – im gehobenen Segment sorgte das Start-up auf dem boomenden Wermut-Markt als erster deutscher Hersteller innerhalb von nur zwei Jahren für Furore und wurde in der Bar-Szene schnell bekannt. Produziert wird der Wermut in Südbaden. Die Grundweine stammen weiter von Winzern im Markgräflerland und am Kaiserstuhl. Die Mazeration, sprich die Aromatisierung der Weine mit Kräutern, Gewürzen und dem namengebenden Wermutkraut, das Aufspriten mit Weinbrand und das Veredeln mit Obstbrand und Traubenmost, werden weiter in Zusammenarbeit mit der Traditionsbrennerei vorgenommen.
Foto: Klaus Feldkeller