CIDER: NISCHEN-GETRÄNK MIT WENIG ALKOHOL

Cider wächst weltweit stärker als alle anderen Segmente des Markts für alkoholische Getränke und wird dabei immer mehr zu einem global konsumierten Produkt. Das Global Cider Forum in Frankfurt/M befasste sich im dritten Jahr in Folge mit unterschiedlichen Aspekten dieses Trends:

In der hessischen Metropole kamen Cider-Experten aus aller Welt zum Gedankenaustausch zusammen.
Der europäische Dachverband der Cider- und Fruchtweinhersteller AICV lud zum Global Cider Forum Hersteller, Zulieferer und alle anderen am Thema Cider und Fruchtwein Interessierten in die deutsche Hochburg der Apfelwein-Kultur nach Frankfurt ein. Schirmherrin war Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner.
Vom in-Getränk „Spritz“ inspiriert: „Spritzer“.
Die internationale Fachkonferenz fand in der Frankfurt School of Finance & Management in Frankfurt am Main statt. Kevin Baker, Global Research Manager Beer & Cider beim Marktforschungsinstitut Global Data, stellte Entwicklungen des weltweiten Cider- und Fruchtweinmarkts vor. So ist der Konsum von Cider um 4 Prozent im Vergleich zu Wein (2 Prozent) und Bier (1 Prozent) gestiegen. Auf dem Programm standen darüber hinaus unter anderem Vorträge zum Cider- und Fruchtweinmarkt in UK, Deutschland, Russland, Australien und Südafrika, zu Cider-Trends und anderen aktuellen Themen, aber auch Aspekten wie der Rohwarenversorgung. Hier ist China neben Polen, Ukraine und Usbekistan der weltweit größte Apfel-
Das irische Unternehmen Kerry beliefert den Cider-Markt mit Geschmacksstoffen.
Apfelwein, nach wie vor das absatzstärkste Branchenprodukt, kann 2018 ein Plus von 9,3 Prozent verbuchen: Der Inlandsabsatz stieg von 46,3 Mio. Liter auf 50,6 Mio. Liter. Apfelwein trägt damit 45,8 Prozent zum Inlandsabsatz der deutschen Apfel- und Fruchtweinhersteller bei. Auch die klassischen Fruchtweine legten um 3,1 Prozent zu: ihr Absatz stieg von 13,7 Mio. Liter auf 14,1 Mio. Liter. Besonders beliebt sind Kirsch-, Heidelbeer-, Erdbeer- und Brombeerwein. Etwas mehr als 37 Prozent des Branchenabsatzes entfallen auf apfel- und fruchtweinbasierte Getränke. 2018 lag ihr Inlandsabsatz wie im Vorjahr bei 41 Millionen Liter. Die stärksten Zuwächse verzeichnen in diesem Produktbereich neben Gespritzten, Schorlen, Fruchtweincocktails und Fruchtweinbowlen auch apfel- und fruchtweinhaltige Produkte, die in Deutschland als Cider vermarktet werden.
Laut aktueller Daten der Unternehmensberatung „Global Data“ wächst das Nischen-Getränk Cider stärker als alle anderen alkoholischen Getränke.
„Apfel- und Fruchtweine profitieren vom Trend zu regionalen Produkten. Entscheidend für den Erfolg der Branche sind aber auch die moderne Produktpräsentation und ein guter Mix aus Klassikern und Neuheiten“, erläuterte VdFw-Geschäftsführer Klaus Heitlinger. Apfelwein, Cider & Co. stehen derzeit für ein attraktives Spektrum an Produkten. Apfelschaumwein und Apfel-Secco gehören genauso dazu wie sortenreine Apfelweine (z.B. Boskoop, Jonagold oder Cox Orange), alkoholfreier Apfelwein und neue Geschmackskombinationen wie Apfelwein mit Quitte, Kirsche oder Johannisbeere. Längst nutzen die Apfel- und Fruchtweinhersteller auch die Verpackung, um  für das traditionsreiche Segment neue Zielgruppen und Konsumanlässe zu erschließen. Die Produkte werden sowohl in hochwertigen Glasgebinden und Reliefflaschen angeboten als auch in für bestimmte Konsumsituationen praktischen PET-Flaschen und Dosen
Bunte Vielfalt in den Flaschen: Cider, Cider Flavors und Spiders.
Der Verband der deutschen Fruchtwein- und Fruchtschaumwein-Industrie e.V. (VdFw) ist auf nationaler und internationaler Ebene die zentrale Interessenvertretung der Hersteller von Apfelwein, Fruchtwein, Fruchtschaumwein und fruchtweinhaltigen Getränken in Deutschland.
Fotos: – Text: Klaus Feldkeller

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