Trotz einer geringeren Weinernte 2017 und einem schwierigen Marktumfeld bleibt die Lauffener Weingärtner eG auf dem deutschen Weinmarkt weiterhin erfolgreich:
LAUFFENER WEINGÄRTNER GENOSSENSCHAFT SETZT AUF MARKEN-STRATEGIE
Auch im Geschäftsjahr 2017 legte die größte Einzelgenossenschaft mit nationaler Distribution im Weinanbaugebiet Württemberg beim Absatz und Umsatz wieder zu. Foto: Die „Führungsmannschaft“ der Lauffener Weingärtner eG mit (von links) Vorstandsvorsitzender Dietrich Rembold, Geschäftsführender Vorstand Marian Kopp und Erster Kellermeister Michael Böhm. Der Umsatz stieg von 21,114 Million Euro leicht auf 21,244 Millionen Euro. Konsolidiert mit dem Umsatz der Tochtergesellschaften wurde ein Umsatz von 24,2 Millionen Euro erreicht. Der Gesamtabsatz von Wein und Sekt legte von 80 256 hl auf 89 699 hl zu. „Mit dem Umsatz- und Absatzplus sind wir sehr zufrieden. Durch die gute Bekanntheit unserer Lauffener Weine mit bundesweiter Handelspräsenz besitzen wir eine etablierte Qualitätsmarke, von deren Attraktivität Konsumenten, Handel und wir selbst in gleicher Weise profitieren. Zur Stärkung dieses Markenbildes haben wir neben einer bundesweit guten Distribution ein stimmiges Preis-Qualitätsverhältnis erreicht, das bei den Verbrauchern eine hohe Akzeptanz findet“, bilanziert der Vorstandsvorsitzende Dietrich Rembold das Jahresergebnis. Der Lauffener Vorstandschef konstatiert weiter: „Mit dem Gesamtsortiment von Lauffener und Mundelsheimer Weinen haben wir zwei sehr bekannte und klar voneinander abgegrenzte Herkunftsmarken im Portfolio und sind aus diesem Grund, vor allem für nationale und regionale Handelskunden, attraktiv und relevant als profilierter Wein-Lieferant.
„Bei den nachgefragten Rebsorten Grau- und Weißburgunder wurde zudem durch Anpflanzungen in den vergangenen Jahren der Lieferengpass verringert“, erklärt Dietrich Rembold. Diese hohe Kompetenz über das gesamte Sortenspektrum werde von den Kunden geschätzt und mit zusätzlichen Vermarktungsaktionen und Listungserweiterungen honoriert. Nach Angaben des geschäftsführenden Vorstands Marian Kopp wurden im vergangenen Jahr 1,208 Millionen Euro investiert. Schwerpunkte waren dabei die Fertigstellung des 2016 begonnenen Neubaus des Tanklagers sowie Ersatz und Erweiterung der Kühlanlagen. Auch in die Produktausstattung und die Produktsicherheit im Bereich der Abfüllung wurde investiert. Der Bilanzgewinn von 69 083 Euro fließt vollständig in Rücklagen. Die Genossenschaft beschäftigt 69 Mitarbeiter, 50 in Vollzeit, 16 in Teilzeit und 3 Auszubildende. Die Lauffener Weingärtner eG unterhält drei Beteiligungen bzw. Tochterunternehmen, und zwar an der Felsenkeller Besigheim GmbH, der Römerkeller Mundelsheim GmbH sowie die Lauffener Weinmanufaktur GmbH.
„Wir gehen für die nächsten Jahre von einem Wert-Wachstum unserer Geschäftstätigkeit aus, der sich bei stagnierendem Weinmarkt auch aus Marktanteilsgewinnen rekrutiert“, sagt Marian Kopp angesichts einer weiterhin stabilen bis leicht steigenden Kaufkraftentwicklung. Das leistungsfähige nationale Vertriebsnetz der Lauffener sei in der Lage, zusätzliche Mengen zu vermarkten. Zum Ausbau der guten Marktstellung sei die „Fortführung unserer konsequenten Qualitätspolitik nötig, verbunden mit einer innovativen Marketingarbeit“, erklärt der geschäftsführende Vorstand. Im Herbst 2017 lag die Gesamterntemenge in Lauffen und Mundelsheim mit 9,42 Millionen kg deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt; Frost sorgte für Ertragseinbußen von einem Viertel der Menge. In Lauffen wurden 7,24 Millionen kg (Vorjahr 9,2 Mio. kg) geerntet, in Mundelsheim 2,18 Millionen kg (3,3 Mio. kg). Gelesen wurden 8,435 Mio. kg rote und 985 000 kg weiße Trauben.
Im Laufe des Jahres 2017 überarbeitete der Innovationsführer unter den württembergischen Genossenschaften seine Marke Lauffener Weingärtner („Wort-Bild-Marke“) und führte bei neuen Füllungen die jeweiligen Produktausstattungen in den Markt ein. Im April 2017 kam die neue Marke „Lauffener Lesestoff“ erfolgreich in den Handel und fand eine sehr gute Verbraucherakzeptanz. Zur Fachmesse ProWein folgte im März 2018 die Variante „Lauffener Lesestoff weiß gekeltert“.In den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2018 hat sich der Umsatz mit rund 2% weiter positiv entwickelt. Insbesondere mit dem Wachstum bei den Weinen in neuer Ausstattung und den Innovationsmarken ist man durchaus zufrieden.
Foto/Text: Wolf Günthner wg-Kommunikation