VDP blickt auf erfolgreiches Weinjahr 2018 zurück

Deutschlands VDP-Winzer verzeichneten 2018 erneut steigende
Umsätze und ein sattes Exportplus: Ein Viertel hat bereits komplett auf Bio
umgestellt
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Die VDP.Winzer haben im vergangenen Jahr gleich in verschiedenen Bereichen viel Fingerspitzengefühl bewiesen. Zum einen forderte der sonnige, sehr trockene 2018er Bilderbuchsommer viel Sensibilität, um den richtigen Lesezeitpunkt zu bestimmen und die Frische im Wein zu bewahren. Gleichzeitig galt es, den qualitativ sehr guten, aber durch sehr geringe Erntemengen recht raren 2017er Jahrgang in den Markt zu bringen. Beide Aufgaben haben die VDP.Weingüter bestanden: Mit 53 Prozent berichten mehr als die Hälfte der Weingüter von gestiegenen Umsätzen, ein weiteres Drittel blickt auf stabile Verkaufszahlen zurück.
Insgesamt konnten die Verbandsmitglieder ein Umsatzplus von vier Prozent erreichen. Gleichzeitig sind Weinjournalisten bereits voll des Lobes für den 2018er Jahrgang. Die Fachbesucher konnten sich bei der weltgrößten Fachmesse für deutsche Spitzenweine, der VDP.Weinbörse in Mainz, ein noch umfassenderes Bild des Jahrgangs machen. Insgesamt 186 der 196 Weingüter des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) wollten dort erstmals das gesamte Portfolio des 2018er Jahrgangs vom VDP.GUTSWEIN über den VDP.ORTSWEIN bis hin zu Weinen aus VDP.ERSTER LAGE® und VDP.GROSSER LAGE® zeigen. Nur die 2018er VDP.GROSSEN GEWÄCHSE® fehlen – sie kommen erst im September auf den Markt.
„Das Weinjahr 2018 war wieder ein Jahr, das den VDP.Winzern alles abverlangte. Immer mehr rückt für die VDP.Winzer die Bedeutung des optimalen Lesetages in den Vordergrund. Frühzeitig beginnen, die Weinberge perfekt vorlesen und dann auch zügig in einem zweiten und dritten Durchgang die gerade richtig reifen Trauben ernten. Dieses Fingerspitzengefühl war 2018 besonders wichtig und wurde mit präzisen, frischen Weinen belohnt, die den Geschmack des Weinbergs widerspiegeln“, so Steffen Christmann, Präsident des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter.
Die Deutschen selbst sind die größten Fans der VDP.Winzer. Dreiviertel ihres Umsatzes erwirtschaften die Spitzenweingüter im Inland. Hier sind Gastronomie und Fachhandel besonders bedeutend, um beim Kunden präsent zu sein. Lückenlos alle VDP.Weingüter, die an der Umfrage teilnahmen, verkaufen ihre Weine unter anderem in Restaurants und Weinbars. 96 Prozent der Winzer sind zudem in den Regalen von Fach- und Einzelhändlern zu finden. Immerhin 35 Prozent und damit den größten Teil des Umsatzes erwirtschaften die Winzer beim direkten Verkauf ab Weingut. Fach- und Einzelhandel tragen zusammen rund ein Viertel zum Umsatz der VDP.Weingüter bei, die Gastronomie liegt mit rund einem Fünftel auf dem dritten Platz.
Zukunftsperspektiven sehen die VDP.Winzer besonders im Onlinehandel, dabei allen voran in den eigenen Onlineshops. Die Mehrzahl der Weingüter (57 Prozent) berichtet von steigenden Umsätzen dort. Sehr positiv bewerten VDP.Winzer auch den Trend im gehobenen Lebensmitteleinzelhandel, im Weinbereich deutlicher auf das Premiumsegment zu setzen. So haben in den vergangenen Jahren gerade von Kaufleuten geführte, individuelle Märkte professionell gemanagte Weinabteilungen mit regionalen Angeboten und Weingütern aus dem Premiumbereich eingeführt – mehr als die Hälfte der VDP.Weingüter rechnet mit einer Zunahme des Verkaufs in solchen Märkten
Ein Viertel der verkauften VDP.Weine werden derweil auf die Reise ins Ausland geschickt. Denn weltweit steigt das Interesse an deutschen Spitzenweinen – dabei gilt besonders hier der VDP.Adler auf dem Flaschenhals als klares Symbol für Qualität in der Flasche. 80 Prozent der VDP.Mitglieder berichten von einer Zunahme des Exports im vergangenen Jahr. Der Umsatz im Auslandsgeschäft stieg durchschnittlich um sechs Prozent. Am häufigsten exportieren die VDP.Winzer ihre Weine in die USA, die Niederlande und nach Skandinavien. Dänemark, Schweden und Norwegen beurteilen die VDP.Winzer dabei als klare Wachstumsmärkte. Mit 41 Prozent ist die Zahl der VDP.Weingüter, die deutsche Spitzenweine nach USA, Benelux und Skandinavien liefert, auf hohem Niveau stabil. Leicht rückläufige Exportzahlen werden hingegen für Belgien und Großbritannien – dort auch wegen der Brexit bedingten Marktunsicherheiten – erwartet.
Text – Foto: Verband deutscher Prädikatsweingüter e.V.

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