Pecorino – Cerasuolo – Cococciola: ABRUZZEN jenseits von Montepulciano und Trebbiano

Abruzzen ist eine östlich von Rom an der Adria gelegene italienische Region mit rund 33.000 Hektar Rebfläche, die jährlich 4 Millionen Hektoliter Wein hervorbringen, von dem der weitaus größte Teil kaum mehr als von lokaler Bedeutung sind. So die bisherige Einschätzung in der Weinwelt. Über die Qualitätsoffensive des Anbaugebietes konnten sich internationale Medienvertreter bei einer Rundreise ein authentisches Bild machen:

Mit einem seit den achtziger Jahren dramatisch erhöhten Ertrag von bis an die 140 Hektoliter pro Hektar haben die Abruzzen die traurige Ehre, sich alljährlich mit der Emilia-Romagna um den ersten Platz bei der Produktion von Massenerträgen im italienischen Weinbau streiten zu dürfen. Eine neue Generation von Önologen und Winzern arbeitet nunmehr daran, das Beste aus den angebauten Reben im Weinberg und im Keller herauszuholen und setzt auf Qualität statt Masse. Insbesondere Montepulciano gilt seit einigen Jahren als eine der bedeutendsten roten Rebsorten Italiens und repräsentiert die Referenzsorte für Montepulciano d’Abruzzo DOC, die unlängst 50 Jahre alt geworden ist. Die weiße Sorte Trebbiano d’Abruzzo stellt als Spielart der italo-ubiquitären Trebbiano-Rebe in der Region einen ebenso wichtigen Faktor dar. Die Voraussetzungen für Qualitäts-Weine sind gut: Das Gebiet der Abruzzen hat eine ideale Veranlagung für den Weinbau mit kalkreichen Lehmböden. Es liegt zwischen der Adria und den Massiven Gran Sasso d’Italia und Majella mit hervorragenden klimatischen Bedingungen.
Montepulciano d’Abruzzo: Die Referenztraube für die südliche Weinbau-Region Italiens.
Die Cantina Tollo, in der gleichnamigen Stadt in der Provinz Chieti, ist die erste Station der Rundreise. Eine Ansiedlung mit historischen Wurzeln des Weinbaus. Noch heute ist es nicht ungewöhnlich, dass in den Hügeln um Tollo während der Erdarbeiten für die Anpflanzung neuer Weinberge Bruchstücke von Tongefässen gefunden werden. Marketing-Direktor Andrea Di Fabio stellt die Vorzüge der Cooperative heraus: „Wir arbeiten mit über 700 Winzern zusammen, die sich unseren Qualitätsvorgaben verpflichtet haben. Wir exportieren in über 50 Länder, wobei der Anteil unserer Bio-Weine wächst.“ Der Anbau findet in ganz Abruzzen statt, wobei der Anteil von Fass-zu Flaschenweisen 70 zu 30 beträgt.
Marketing-Direktor Andrea Di Fabio (Cantina Tollo) erläutert das Portfolio der abbruzzischen Genossenschaft.
Cantina Tollo wurde 1960 in den Abruzzen gegründet, viele Italiener hatten damals das Land auf der Suche nach einer besseren Zukunft verlassen. Cantina Tollo spielte in den sechziger und siebziger Jahren als Genossenschaftsbetrieb eine führende Rolle und trug aktiv dazu bei, die lokale Weinlandschaft radikal zu verändern. Cantina Tollo war auch bei der Lobbyarbeit, bei Initiativen zum Schutz regionaler Weine und bei Qualitätsverbesserungs-Programmen für Trauben und Ausbautechniken aktiv. Heute ist es eines der etabliertesten Unternehmen der italienischen Weinindustrie. Mit einer Präsenz in allen Ländern der Europäischen Union, in Nordamerika und im Fernen Osten exportiert das Unternehmen 35 Prozent seiner Produktion, wobei die aufstrebenden Märkte in Russland, Indien und China besonders berücksichtigt werden. Die Produktionsanlagen in Tollo bestehen unter anderem aus Fässern aus slawonischer Eiche sowie verglasten Zementtanks, die heutzutage als die besten für die Reifung gelten.
Cerasuolo: Die Rosé-Offensive aus den Abruzzen.
CERASUOLO D’ABRUZZO: wird aus Montepulciano-Trauben unter Verwendung einer bestimmten Vinifikationstechnik gewonnen, die die Fermentationszeit in Gegenwart der Schalen auf einige Stunden oder durch „weiße“ Vinifikation begrenzt. Dies ist eine alte Methode, die in den Abruzzen immer noch weit verbreitet ist und im Laufe der Jahre eine ständige technische Entwicklung durchlaufen hat, während sie stark an die Tradition gebunden ist. Die knackige Frische in Verbindung mit der Eleganz seiner Düfte macht Cerasuolo d’Abruzzo zu einem leicht zu konsumierenden Wein. Charakteristisch ist ein typischer kirschroter Farbton, der mehr oder weniger intensiv ist. Er hat ein duftendes, zartes, fruchtiges, feines und intensives Bouquet von Kirschen. Der Geschmack ist frisch, weich, zart und gleichzeitig strukturiert mit einem Nachgeschmack von Mandeln. Im Grunde ein perfekter Aperitif-Wein, der ebenso hervorragend zu Salmis oder Wurstwaren und leicht gereiftem Käse passt.
Frauen-Power: Managerin Marina Masciarelli beim Pranzo im Castello di Semivicoli.
Masciarelli Tenute Agricole wurde 1981 aus der unternehmerischen Initiative des verstorbenen Gianni Masciarelli gegründet, der neben Emidio Pepe als Protagonist der modernen Weinproduktion in den Abruzzen gilt. Das Herz des Weinguts befindet sich in San Martino sulla Marrucina in der Provinz Chieti und umfasst Weinberge und Olivenhaine in allen 4 Provinzen der Abruzzen. Die Weinproduktion – neben einer kleinen Produktion von nativem Olivenöl extra – umfasst 18 Labels und fünf Produktlinien: Classic Line, Gianni Masciarelli, Villa Gemma, Marina Cvetic und Castello di Semivicoli. Masciarelli hatte das Castello di Semivicoli restauriert, ein Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, das heute ein Relais de Charme für Weintourismus ist. Hier doziert seine Witwe Marina bei einem erlesenen Dinner über die Herausforderungen der moderen Wein-Produktion und motiviert ihr überwiegend weibliches Team über den Tellerrand hinaus. Die Intuition von Gianni Masciarelli bestand darin, die Parzellen zu identifizieren, deren Boden- und Klimaeigenschaften den Charakter jeder einzelnen einheimischen oder internationalen Rebsorte verbessern konnten. Der „Villa Gemma“ ist fruchtstark und tanninreich, Druck ohne Ende, selbst in der Toscana gibt es nur wenig Vergleichbares. Der Trebbiano „Marina Cvetic“ ist nicht minder ausdrucksstark und verfügt durchaus über gehöriges Alterungspotenzial. Was die Masciarellis besonders hervorhebt, ist die Qualität der „Alltags-“ Montepulcianos und Trebbianos.
Ein edler Montepulciano d’Abruzzo aus dem Hause Masciarelli.
MONTEPULCIANO DOC ist ohne Zweifel der Wein, der die Weine der Abruzzen am besten repräsentiert, und im Jahr 2018 wurde er 50 Jahre lang gefeiert. Zahlreiche historische Dokumente belegen, dass die Rebsorte Montepulciano seit Mitte des 18. Jahrhunderts in der Region präsent ist und in diesem Land ein ideales Umfeld gefunden hat. Früher im Peligna-Tal(in der Provinz L’Aquila und in den Hügeln im Landesinneren in der Provinz Pescara angebaut, verbreitete sich der Anbau ab den 1950er Jahren über das gesamte hügelige Küstengebiet und ist heute die wichtigste rote Rebsorte in der Region. Alleine über 80 Verbreitungsgebiet aller in den Abruzzen produzierten Doc-Weine gehören zu den drei besten in Italien produzierten Doc-Produkten. Es handelt sich um eine rote Beerensorte aus einem mittelkompakten, konischen, pyramidenförmigen Büschel, der oft geflügelt ist und langgestreckte Trauben mit einer dicken und makellosen Schale aufweist. Er reift spät und ergibt einen rubinroten Wein mit einem Duft von Veilchen, Kirschen, Waldbeeren und Lakritz, der sofort genossen werden kann, wenn er als junger Wein getrunken wird, oder wenn er über einen langen Zeitraum in Eichenfässern gereift wird. Montepulciano d’Abruzzo Doc wird ausschließlich aus Weinbergen gewonnen, die auf Hügeln oder Hochebenen liegen, deren Höhe nicht höher als 500 Meter über dem Meeresspiegel sein darf, oder, ausschließlich für nach Süden ausgerichtete Gebiete, nicht höher als 600 Meter. Quelle: Consorzio Tutela Vini d’Abruzzo
Typische Rebenerziehung neben Pergola im Weinbaugebiet Chieti in den Abruzzen.
ABRUZZEN DOC: „Abruzzo“ DOC wurde geschaffen, um die wichtigsten autochthonen regionalen Rebsorten, insbesondere Pecorino und Passerina, zu schützen und aufzuwerten und den Verbrauchern frische, fruchtige und elegante Weinen anzubieten. Mit dem DOC „Abruzzo“ wurde das Herkunftsgebiet dieser Weine als Garant für ihre Qualität, Typizität und Herkunft direkt lokalisiert. Seit der Ernte 2010 werden Spitzenweine auf dem Markt angeboten, hauptsächlich autochthone Weißweine, die das Ergebnis intensiver Arbeit in den Weinbergen und dann in den Kellern sind.
Aufsteigender Stern am italienischen Weisswein-Himmel: Pecorino.
SORTENSPIEGEL: Montepulciano d’Abruzzo ist das Flagschiff der regionalen Weinkultur. Es nimmt mehr als die Hälfte des Anbaugebiets ein. Die Herstellung von Roséweinen ist von wachsender Bedeutung. Diese Weine vereinen Struktur und Knusprigkeit, wie Cerasuolo d’Abruzzo, das ab 2010 die erste Bezeichnung in Italien ist, die ausschließlich dem Rosé gewidmet ist. Gleichzeitig wächst die Wertschätzung der Konsumenten für die Weißweine. Einer davon ist der Trebbiano d’Abruzzo, ein vielseitiger Weißwein mit Potenzial, der sowohl jung als auch reif für seinen Geschmack geschätzt wird. Neben Trebbiano d’Abruzzo sticht die Produktion bedeutender stiller Weißweine hervor, wie Pecorino, dessen Ausdruck die Frucht ergänzt und das Bouquet hervorhebt, oder Passerina, Cococciola und Montonico. Diese dienen auch der Schaumwein-Produktion, die größtenteils nach der Martinotti-Methode hergestellt wird.
Tief verwurzelt in der Region um Villamagna: agriCosimo.
Das Gebiet von Villamagna weist einige klimatische und geologische Besonderheiten auf. Es ist fast gleich weit von der Adria und Majella entfernt, dem zweithöchsten Berg im Apennin nach dem Gran Sasso. Diese imposanten Massive, die sich in kurzer Entfernung vom Meer befinden, erzeugen starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, die zusammen mit einer guten Belüftung ein ideales Mikroklima für den Anbau gewährleisten. Die Zusammensetzung der Böden ist ebenfalls sehr unterschiedlich und umfasst sandige, lehmige und kalkhaltige Gebiete. Es überrascht daher nicht, dass Villamagna historisch für seine Montepulciano-Trauben bekannt ist und der Weinbau für die Wirtschaft des Landes schon immer eine große Bedeutung hatte. Die besonderen Merkmale lokaler Weine sind so charakterisiert, dass sie heute unter der kontrollierten Ursprungsbezeichnung „Villamagna D.O.C.“ geschützt sind.
Manager Colin Proietto (agriCosimo) setzt bei der Weinproduktion voll auf High-Tech.
Hier in Villamagna hat das Wein-Unternehmen  agriCosimo seinen Sitz. Es wurde im Jahr 2000 von der Familie Proietto gegründet. Der Name agriCosimo ist eine Hommage an den Familienvater Cosimo Damiano Proietto, der im 17. Jahrhundert in Villamagna lebte. Die Leidenschaft der Familie ist es, die traditionelle Weinherstellung mit modernen Technologien und -prozessen zu verbinden, das wird beim Rundgang mit Manager Colin Proietto deutlich. „Form follows Function“: Diese Philosophie wird besonders im Keller ersichtlich. Hier wurde alles mit High-Tech und Betriebsabläufen so konstruiert, um optimalen Wein zu erzeugen. Die Weinberge verteilen sich auf vier Güter: Santa Lucia, Colle Maggio, San Vincenzo und San Francesco. Die Grundstücke unterscheiden sich dabei in Exposition, Hanglage und Bodenbeschaffenheit. Alle Pflanzen stehen in Reihen, bis auf einen alten Weinberg mit einem Zelt auf dem Anwesen von Santa Lucia. Die Anbauarten sind je nach Rebsorte Cordon oder Guyot. Besonders ausdrucksstark: Der Montepulciano d´Abruzzo 2015: Lagerung: Stahltank. Aroma: Intensiver Duft nach roten Beeren. Geschmack: fruchtig mit vielen Beeren.
Hier reifen die agriCosimo-Kreszenzen seit dem Bestehen im Jahre 2000.
TREBBIANO: Die Existenz der Rebsorte Trebbiano in den Abruzzen geht auf das 16. Jahrhundert zurück, als auf einen Wein aus Trebulanum-Trauben in den Gebieten Fucino und Peligna hingewiesen wurde. Die Trebbiano-Traube ist die am meisten angebaute weiße Rebsorte in ganz Italien, in den Abruzzen hat sie dank der klimatischen Bedingungen der Region mit ihrer Nähe zum Meer und den landestypischen Eigenschaften ihren spezifischen Ausdruck gefunden. Ab den sechziger Jahren erfuhr die Rebsorte eine neue Entwicklung und 1972 wurde Doc Trebbiano d’Abruzzo produziert. Trebbiano ist eine Rebsorte mit mittlerer bis später Ernte, deren Trauben etwa ab Mitte September reifen. Es wird in den Abruzzen auf mehr als 12.000 Hektar Land angebaut.
Weinbau in den Abruzzen: da ist das Meer nicht weit. Foto: Giovanni di Prinzio.
TREBBIANO: Heute wird Trebbiano d’Abruzzo DOC aus den Rebsorten Trebbiano d’Abruzzo und /oder Trebbiano Toscano mit Hilfe anderer weißer Trauben hergestellt, die für den Anbau in den Abruzzen geeignet sind, entweder allein oder mit einem Anteil von maximal 15 Prozent. Dieser strohgelbe Wein zeichnet sich durch ein angenehm blumiges und fruchtiges Bukett aus, das vor allem aus goldenem Apfel, Trockenfrüchten und gelben Blüten besteht. Er ist frisch und hat einen trockenen und harmonischen Geschmack. Es hat eine gute Säure, die es ideal zum Altern macht. Die für die Herstellung von Trebbiano d’Abruzzo DOC verwendeten Trauben stammen ausschließlich aus Weinbergen in hügeligen oder Hochebenen mit einer Höhe von nicht mehr als 500 Metern über dem Meeresspiegel und in Ausnahmefällen von 600 Metern für diejenigen, die dem Süden ausgesetzt sind. Die Form seines Wachstums ist das Tradinalsystem Pergola abruzzese auf Lehm oder Kalkstein.
Wein-Phalanx der Winzer-Familie vom Gut Feuduccio.
Das Weingut Il Feuduccio von Santa Maria d’Orni befindet sich in Orsogna, im Herzen des Territorialparks der Annunziata, in einer lieblichen Hügellandschaft, die sich von den Hängen des Monte Majella bis zur Adria erstreckt. Feuduccio-Weine sind die Frucht dieses fast unberührten Gebietes und eines besonderen Mikroklimas. Hierher in seine Heimat zurückzukehren, war der Traum, der Gaetano Lamaletto und seine Frau Maria begleitete, als sie die Abruzzen verließen, um ihr Glück in Venezuela zu suchen. So verwirklicht Gaetano vierzig Jahre später Il Feuduccio: ein Treffen zwischen den Generationen, das heute stolz von seinem Sohn Camillo und seinem Neffen Gaetano vorangetrieben wird. Umgeben von Weinbergen und Olivenhainen befindet sich der trutzige Weinkeller im Fels und ist in fünf Ebenen unterteilt. In dieser Kombination aus Einfachheit und Genauigkeit werden Weine für die unterschiedlichsten Gaumen auf der ganzen Welt kreiert.
Venezuela und Italien vereint im Weingut Il Feuduccio di Santa Maria d’Orni.
Die 40 bis 50 Tage vor der Ernte durchgeführte Ausdünnung führt zu einer weiteren Auswahl der Trauben, um D.O.C. und I.T.G. von ausgezeichneter Qualität sowohl rot als auch weiß. Feuduccio hat innovative Züchtungssysteme eingeführt, welche die traditionellen ersetzen: Die ersten agronomischen Eingriffe zur Verbesserung des Betriebes betrafen die Neubepflanzung ausschließlich der Reihen mit dem bidirektionalen und monospornartigen Kordonsystem direktional, mit einer signifikanten Verringerung der Produktion im Vergleich zum vorherigen landwirtschaftlichen System. Die Trauben werden von Hand geerntet: Die Erntemaschinen entfernen die Trauben, indem sie sie in perforierte Kästen legen, ohne dass die Trauben dabei gequetscht werden.
Kunst und Wein in der Cantina Feuduccio.
Die mit Weintrauben gefüllten Kartons werden transportiert und manuell auf ein Sortierband gegossen, um die Qualitätskontrolle abzuschließen. Die Traubenverarbeitung, Mostgärung, Weinlagerung und Reifung finden in  Räumen auf 14 Metern unter der Erde statt. Die Reifung des Weins erfolgt in Fässern aus französischer Eiche für einen Zeitraum von zwölf bis achtzehn Monaten, die durchschnittliche Lebensdauer eines Barriques beträgt drei Jahre. 30 Prozent werden jedes Jahr erneuert. Für die Verfeinerung in der Flasche wurde eine Reihe von künstlerischen Nischen realisiert. Alle diese Räume unterliegen einer ständigen Kontrolle von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftaustausch.
Trabucco ist ein an der abruzzesischen Küste der Adria zum Fischfang errichteter Pfahlbau, der wie hier zum Restaurant umfunktioniert worden ist.
STATISTIK: Zu den am weitesten verbreiteten Weinsorten gehört Montepulciano, das auf rund 17.000 Hektar angebaut wird und ein kontinuierliches Wachstum verzeichnet. Es folgt Trebbiani mit über 12.000 Hektar und einer Reihe einheimischer Sorten. Dazu zählen Pecorino, Passerina, Cococciola und Montonico, die auf dem Markt zunehmend an Interesse gewinnen. Drei Viertel der gesamten Weinproduktion in den Abruzzen stammen von 40 Genossenschaftsweingütern (davon 32 in der Provinz Chieti), die zusammen mit privaten Weingütern eine Struktur von rund 250 an der Umwandlung beteiligten Unternehmen bilden.
Grand Tasting zum Abschluss der Medienreise im Nebengebäude der Villa Estea.
EXPORT: Referenzmärkte für abruzzesischen Wein außer Italien sind: Deutschland, die Vereinigten Staaten und Kanada. Die englischen und nordeuropäischen Märkte wie Schweden und Dänemark sowie der Osten weisen ebenfalls ein hohes Wachstum auf. Der Weinsektor der Abruzzen erweist sich als eine der treibenden Kräfte für die Wirtschaft der Region. Nach Angaben des italienischen Statistikamtes, das seine regionalen Daten zum Außenhandel aktualisiert hat, schloss das Jahr 2018 mit einer Steigerung des Wertes der weltweiten Exporte von Abruzzenwein um 6,3 Prozent über dem nationalen Durchschnitt (3,3 Prozent) und einem Umsatz von über 182 Millionen Euro.
Fotos:Text: Klaus Feldkeller
Der Autor ist im Rahmen eines EU-Projektes von der italienischen Handelsagentur Berlin eingeladen worden.

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