CAMPO ELISCO UND CAMPO ALEGRE: ZWEI KRÄFTIGE TERROIR-ROTE

Wenn drei große Namen Wein kreiieren, dann darf man getrost auf überragende Kreszenzsen hoffen. Francois Lurton sowie das Paar Dany und Michel Rolland haben den Campo Eliseo und den Campo Alegre in Toro erschaffen:

Mit dem Campo Eliseo 2009 (franz. Champs Élysées) kommt ein weiterer Jahrgang dieses Ausnahmeweins aus dem spanischen Anbaugebiet Toro auf den Markt. Campo Eliseo wird von den zwei französischen Geschwisterpaaren Jean & Francois Lurton und Dany & Michel Rolland als Weinmacher betreut. Die Familie Lurton ist tief in Bordeaux verwurzelt und besitzt dort einige Weingüter. Die Söhne des Gründers André Lurton, Jean und Francois produzieren als sogenannte „Flying Winemaker“ Weine auf verschiedenen Kontinenten. In Spanien ist man in der D.O. Rueda aktiv (Belondrade y Lurton) und in der D.O. Toro wird gemeinsam mit Dany & Michel Rolland der Campo Eliseo (franz. Champs Élisées) verknüpft. Michel Rolland schließlich ist der berühmteste Weinmacher Frankreichs, der sein Knowhow allerdings auch auf anderen Kontinenten zur Verfügung stellt. Der Campo Eliseo wird hergestellt aus 100% Tinta de Toro (Tempranillo) von alten Rebstöcken und 16 Monate in französischer Eiche ausgebaut. Der Wein trinkt sich erstaunlich kultiviert, ohne die Toro-spezifischen Noten zu unterschlagen.
Das Traubengut wurde hand-selektioniert. Nach der alkoholischen Gärung erfolgte die malolaktische Gärung in französischen Eichenholzfässern. Danach folgte eine Assamblage der Weine aus den besten Fässern und eine lange Reifezeit (18 bis 20 Monate) bis der Wein unfiltriert auf die Flasche gefüllt wurde. Weine zum Zelebrieren und Geniessen, am festlichen Tisch oder vor dem Cheminée. Reife Weine mit Finesse verlangen eher feine Speisen. Bei konzentrierten, jungen Weinen sollte es eine etwas gehaltvollere Küche sein. Braten- oder Wildgerichte, Wildgeflügel, Roastbeef, Châteaubriand und kräftig, würzige Käsesorten wie Gruyere, Tilsiter oder reifer Brie.
Tiefgründig und konzentriert. Die extrem tiefe Farbe, die aromatische Nase und die reifen, schwarzen Fruchtaromen von Campo Eliseo stammen zu 100 Prozent aus Tinta de Toro Trauben. Die alten Reben sind in sandigen, eisenhaltigen Böden verwurzelt, deren Steine tagsüber Wärme aufnehmen und nachts ausstrahlen, wodurch die reifenden Tannine optimal gepflegt werden. Gepflanzt mit 900 Reben pro Hektar, werden die Weinreben beschnitten, um sie vor dem Wind zu schützen. Die geringe Niederschlagsmenge der Region führt zu kleinen, konzentrierten Erträgen von 20 Hektoliter pro Hektar, und breite Tagesschwankungen verleihen den Trauben eine außergewöhnliche Ausgewogenheit. Neue französische Eichenholzfässer bringen die strukturierten, vollmundigen Aromen mit integrierten Vanille- und Nelkengewürznuancen.
Terroir-Weine auf aller höchstem Niveau: Im Vergleich zum großen Bruder dem Campo Eliseo ist der Campo Alegre ein nicht ganz so kräftiger Rotwein, etwas filigraner mit mehr Säure. Aber auch zu 100% aus der Tinta de Toro gemacht und 14 Monate in Barriques aus neuer französischer Eiche gereift. Die Reben sind über 40 Jahre alt, bringen viel Frucht, Mineralität und Finesse in den Wein. In diesem Gebiet der D.O. Toro herrscht kontinentales Klima mit kalten Wintern und heißen Sommern und Niederschlägen von ca. 700 mm pro Jahr vor. Auf den sandigen Böden, die von Eisenanteilen durchsetzt und von Steinen bedeckt sind, findet die Tinta de Toro (Tempranillo) die idealen Voraussetzungen, um große Weine hervorzubringen: Kirschrot mit granatrotem Saum. Aroma mineralisch, ausdrucksvoll, würzig. Am Gaumen geschmackvoll, reife Früchte, schöne Säure, ausgewogen.
Foto-Text: Klaus Feldkeller

 

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