„SUMMA“: DIE ZUKUNFT DES WEINES

Zum 22. Mal trafen sich bei der Verstaltung „Summa“ qualitätsbewusste Winzer aus aller Welt, um in Margreid/Südtirol einem internationalen ublikum ihre Weine zu präsentieren.

Einen geschmacklichen Blick in die Zukunft der Lageder-Weine konnten die Summa-Gäste werfen.
So öffnete das Weingut Alois Lageder die Tore des Renaissance-Palastes Casòn Hirschprunn und die des historischen Gebäudes Tòr Löwengang, um den Besuchern die Möglichkeit zu bieten, bei Führungen, Seminaren und Verkostungen über 80 namhafte Winzer und ihre Weine aus aller Welt kennenzulernen. Dabei standen Fragen bei der Weinherstellung im Raum: Bereits kleinste Prozentsätze einer bestimmten Komponente können Weine wahrnehmbar verändern. Was macht der Kalk mit dem Wein, wie beeinflusst vulkanischer Boden Rebsorten? Gibt es Möglichkeiten, um traditionelle, in Vergessenheit geratene Rebsorten wieder zu pflanzen? Wie verändern kleinste Mengen an Ganztraubenverarbeitung die Struktur eines Weines? „Dieses Jahr möchten wir das Programm noch abwechslungsreicher gestalten“, sagte Alois Clemens Lageder, der das Weingut gemeinsam mit seinem Vater Alois Lageder in fünfter und sechster Generation führt.
Ein kunsthistorischer Schatz ist das Deckenfresko im Casòn Hirschprunn.
So gab es unter anderem Verkostung zu Weinfehlern. Dabei stellten Winzer Weine vor, bei denen Mängel, wie Reduktionen oder erhöhte flüchtige Säuregehalte, aufgetreten sind. „Die Summa soll Platz bieten für offenen Austausch und Diskussion, und da darf gerne auch mal über Weine gesprochen werden, die nicht so gut gelungen sind oder vielleicht einfach mehr Zeit brauchen“, so Alois Clemens Lageder weiter.
Zweiter Treffpunkt beim diesjährigen Summa-Festival: Ansitz Löwengang.
Daneben gab es eine Weinprobe zum Thema „Hidden treasures“, bei der Rebsorten im Fokus stehen, die in Vergessenheit geraten sind. Nach dem Motto „We are not ready yet“ organisierte das Weingut Alois Lageder außerdem eine Verkostung von Fassproben, um den Wein in seine Komponenten zu zerlegen und diese miteinander zu vergleichen. Außerdem standen Schaumwein-Verkostungen auf dem Programm, ebenso wie Vertikal-Verkostungen von Spitzenweinen teilnehmender Weingüter, wie The first 30 years of Granato (Foradori), Bòggina (Petrolo) oder Grüner Veltliner Der Ott (Weingut Bernhard Ott). Neben den Weinproben und Vertikalverkostungen erwarteten die Besucher Seminare, kulinarische Highlights, sowie Führungen durch Keller und Weinberge.
Kompetente Kellerführung von Mitarbeitern des Weingutes Alois Lageder.
Das Thema Ökologie spielt weiterhin eine große Rolle für die im Zeichen eines zertifizierten „Green Events“ stehende Veranstaltung. Seit vielen Jahren steckt hinter Summa auch ein humanitärer Gedanke. Die Unterstützung für das Haus der Solidarität in Brixen, das seit Jahren mit Menschen in Notlagen arbeitet, ist auch 2018 fortgeführt worden. Organisiert wird die Summa von Anna Lageder (Event-Agentur „Walk your Talk“). Wie auch in den vergangenen Jahren unterstützten Schüler der Landeshotelfachschule Kaiserhof die Summa im Bereich Service.
 Zentraler Treffpunkt der Summa-Besucher: Der Hof im Casòn Hirschprunn
Mit einem ganzheitlichem Naturverständnis, Kreativität und Experimentierfreude erzeugt Alois Lageder Weine, die die Vielfalt Südtirols widerspiegeln. Im Sinne einer biologisch-dynamischen Landwirtschaft entwickelt das Weingut sein Wissen stetig weiter, tauscht es mit seinen Winzerpartnern aus und trägt es in neue Bereiche. 1823 gegründet, wird das Unternehmen heute in fünfter und sechster Generation von Alois Lageder und Alois Clemens Lageder geführt.
Fotos – Text: Klaus Feldkeller

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